Der IZRS lädt zur Wanderung «mit islamischem Touch» ins Berner Oberland. Die Jung-SVP will den Anlass crashen – mit Unterstützung von Nationalrat Glarner.
Nils Fiechter und Adrian Spahr sind heute vor Gericht.
Nils Fiechter und Adrian Spahr sind heute vor Gericht. - nilsfiechter.ch
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Islamische Zentralrat veranstaltet eine Alpen-Wanderung mit «islamischem Touch».
  • Dagegen will sich die Junge SVP mit Gratis-Cervelats wehren.
  • Finanziert wird die Provokation von SVP-Asylchef Andreas Glarner.

Im nächsten Jahr dürften die Wogen um den Islam in der Schweiz mal wieder hochgehen. Denn ausgerechnet im nationalen Wahljahr dürfte die Bevölkerung über ein Burkaverbot abstimmen. Einige der Akteure wärmen sich bereits auf für den bevorstehenden Urnengang.

Der erzkonservative Islamische Zentralrat der Schweiz (IZRS) lädt diesen Sonntag zu einer Wanderung rund um das Elsighorn in der Nähe von Frutigen BE ein. Dabei sollen die IZRS-Anhänger die «wunderschöne, von Allah erschaffene» Alpenlandschaft geniessen.

SVP-ler wollen Wanderung mit Cervelats crashen

Der IZRS bewirbt die Wanderung im Berner Oberland auf seiner Webseite.
Der IZRS bewirbt die Wanderung im Berner Oberland auf seiner Webseite. - Screenshot izrs.ch

Ganz ruhig dürfte es im Berner Oberland allerdings nicht zu und her gehen. Die örtliche Junge SVP um den umtriebigen Kantonalpräsidenten Nils Fiechter plant gemäss Nau-Informationen eine grossangelegte Störaktion.

Auf Anfrage bestätigt Fiechter, dass man rund um den geplanten IZRS-Anlass Cervelats verteilen werde. «Dass es sich hierbei um Halal-Produkte ohne Schweinefleisch handelt, kann die Junge SVP leider nicht garantieren», stichelt der Oberländer.

Glarner bewirtschaftet Cervelat-Eklat

Sicher ist: Beteiligt an der Provokation ist auch SVP-Asylchef Andreas Glarner. Er hat die Würste persönlich gesponsert, wie er auf Anfrage bestätigt. Leider sei er persönlich verhindert, der «gelungenen Aktion» beizuwohnen. Deshalb leiste er nun mit dem Sponsoring seinen Beitrag.

Andreas Glarner Firma sucht
Andreas Glarner spricht von einer «Güterabwägung», die vorgenommen werden müsse. - Facebook/AndreasGlarner

Inhaltlich wolle man gegen die «schleichende Islamisierung» des Berner Oberlands protestieren, erklärt Fiechter. Hier sei diese schon «deutlich spürbar». Gerade in Interlaken – dem «Epizentrum der islamischen Gesichtsverhüllung» – fühle man sich schon heute fast «wie in einem Stadtviertel von Aleppo».

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