Jährlich werden auf den Färöer-Inseln hunderte Wale und Delfine getötet. Die Regierung bezeichnet die Jagd als «natürlichen Teil des Lebens».
Tote Delfine im blutrot gefärbten Meer.
Tote Delfine im blutrot gefärbten Meer. - Twitter/seasaver
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die jährliche Grindwaljagd auf de Färöer-Inseln ist höchst umstritten.
  • Hunderte Wale und Delfine werden jährlich getötet.

Bei der sogenannten Grindadráp werden auf den Färöer-Inseln jährlich hunderte Wale und Delfine getötet. Die traditionelle Grindwaljagd werden die Tiere von Fischern in eine Bucht getrieben. Um sie weiter auf den Strand zu ziehen, schiebt man ihnen stumpfe Haken in die Atemlöcher. Mit einer spitzen Lanze, die in den Hals des Wales gestossen wird, bricht man ihnen das Rückgrat. Die Bucht färbt sich jeweils in kurzer Zeit blutrot.

Dutzende tote Tiere vor der Küste der Färöer-Inseln.
Dutzende tote Tiere vor der Küste der Färöer-Inseln. - Twitter/amianimaux

Trotz weltweiter Proteste von Tierschützern konnte gegen die Jagd bislang nicht vorgegangen werden. Laut einer Erklärung der färöischen Regierung, sind das Fleisch und die Walwurst von Grindwalen ein wichtiger Teil der nationalen Ernährung auf den Färöer. Zudem sei diese Jagd ein «natürlicher Teil des färöischen Lebens». Vorwürfe, dass die Morde rituell oder leichtfertig seien, weist die Regierung zurück.

Brisant: Die Färöer-Inseln gehören zu Dänemark, haben jedoch eigene Gesetze. Deshalb ist ein Verbot nicht in Sicht. Dänemark, als EU-Mitglied, ist die Waljagd untersagt.

Ein Tier wird an Land gezogen.
Ein Tier wird an Land gezogen. - Twitter/Seasaver
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