Die Lawinensituation in den Alpen bleibt weiterhin angespannt. Im Wallis mussten einige Bewohner von Conthey oberhalb von Sitten evakuiert worden. Andernorts musste der Bahnverkehr unterbrochen werden.

Die Einwohner hätten bis am Samstag um 10 Uhr Zeit gehabt, um die Gemeinde zu verlassen, sagte Christophe Germanier, Präsident der Gemeinde im Zentralwallis. Er bestätigte eine Meldung der Zeitung «Le Nouvelliste» vom gleichen Tag. Grund für die Evakuierung sei die Lawinengefahr.

Das Institut für Schnee und Lawinenforschung (SLF) hat für Samstag für den gesamten Alpenhauptkamm die dritthöchste Lawinenwarnstufe ausgegeben. Anhaltender Schneefall und starker Westwind hätten für grosse Triebschneeansammlungen gesorgt, teilte das SLF mit.

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Lawinengefahr wirkt sich auf Personen sowie den Bahn- und Strassenverkehr aus. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Lawinensituation in den Alpen bleibt angespannt.
  • Bewohner mussten evakuiert werden. Andernorts musste der Bahnverkehr unterbrochen werden.

Betroffen seien in erster Linie die Bewohner der Maiensässe oberhalb der Gemeinde. Bereits am Mittwoch sei eine Zufahrtsstrasse für den Verkehr gesperrt worden. Laut Germanier verliess bereits ein Grossteil der betroffenen 40 Bewohner seither das Dorf.

Dritthöchste Lawinenwarnstufe

Bahnverkehr

Die schwierige Witterungslage sorgt auch bei der Matterhorn Gotthard Bahn (MGBahn) für Probleme. Ab Samstagabend werde der Bahnverkehr im Goms zwischen Niederwald und Oberwald bis auf Weiteres eingestellt, kündigte die Bahn an. Dies betreffe auch den Autoverlad Furka zwischen Oberwald VS und Realp UR.

Die Strecke über den Oberalppass war am Samstag bereits geschlossen - hiervon ist der Autoverlad Oberalp zwischen Sedrun GR und Andermatt UR betroffen. Laut dem Verkehrsdienst des TCS mussten an mehreren Orten im Wallis und in Uri wegen anhaltender Lawinengefahr Kantonsstrassen gesperrt bleiben.

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