Die Warmwasseraufbereitungsanlage des Schwimmbads muss dringend ersetzt werden. Dafür und für die Projektierung der Totalsanierung ist ein Kredit von CHF 565'000 nötig.
Eine Frau schwimmt mit ihrem Hund im See. (Symbolbild)
Eine Frau schwimmt mit ihrem Hund im See. (Symbolbild) - Keystone

Aufgrund der Dringlichkeit des Geschäfts lädt der Gemeinderat zur ausserordentlichen Gemeindeversammlung vom 30. Januar 2019 ein.

 Der schlechte Zustand des Schwimmbads ist seit mehreren Jahren bekannt. Wegen anderen Grossprojekten wurde die Gesamtsanierung zeitlich verschoben. Nun zeigt sich, dass die Warmwasseraufbereitung dringend saniert werden muss. Da diese eine vorgezogene Massnahme der Gesamtsanierung bildet, müssen die Kosten dafür sowie der Projektierungskredit zur Bestimmung der Kreditzuständigkeit zusammengezählt werden. Die Gesamtkosten von CHF 565'000 fallen in die Zuständigkeit der Gemeindeversammlung. Damit die Warmwasseraufbereitung für die nächste Saison ohne provisorische Lösung gesichert werden kann, hat der Gemeinderat für den 30. Januar 2019 eine ausserordentliche Gemeindeversammlung geplant.

Variante Campus mit Unsicherheiten behaftet

Aufgrund der Kolumne im Unteremmentaler vom Frühjahr 2018 hat der Gemeinderat die Standortvariante Campus für die Badi geprüft. Die Badi in der heutigen Grösse würde eines der Fussballfelder im Campus beanspruchen. Die Campusverantwortlichen stehen dieser Variante grundsätzlich positiv gegenüber. Für die Unterbreitung einer konkreten Offerte für eine Badi im Campus müsste seitens der Campusverantwortlichen Abklärungen getroffen werden. Somit wären die Kosten dieser Variante und damit die Basis für konkrete Verhandlung erst im April 2019 bekannt. Zu klären wären zu dem die Abbruchkosten der heutigen Badi und die Verwendungsmöglichkeiten dieses Areals. Dies hätte zu Folge, dass die Warmwasseraufbereitung am heutigen Standort nur mit einer kostspieligen Übergangslösung für mehrere Jahre möglich wäre.

 Gemeinderat entscheidet sich für die Gesamtsanierung

Der Gemeinderat hat die Standortwahl intensiv diskutiert und mögliche Varianten geprüft. Leider kam die Variante Campus zu einem sehr späten Zeitpunkt und wurde deshalb nicht in die öffentliche Mitwirkung einbezogen. Diese wurde sehr rege genutzt und der Grossteil der Mitwirkenden sprach sich für die Sanierung der heutigen Badi aus. Die vertiefte Prüfung der Variante Campus hätte umfangreiche Abklärungen mit entsprechendem Zeitbedarf geführt. Da der Sanierungsbedarf in der Badi Huttwil dringlich ist, könnte der Betrieb bis zur Neueröffnung einer Badi im Campus nur mit verhältnismässig teuren Unterhaltsarbeiten sichergestellt werden. Dies ohne Gewissheit, dass die Variante Campus insgesamt nicht teurer zu stehen kommt als die Sanierung der Badi am heutigen Standort. Aufgrund dieser Überlegungen hat der Gemeinderat sich für die Sanierungsvariante entschieden.

 Gemeindeversammlung könnte Variantenprüfung erwirken

Weil die Projektierung der Gesamtsanierung und die Kosten für die Warmwasseraufbereitung die Kompetenz des Gemeinderates übersteigen, muss das Geschäft der Gemeindeversammlung vorgelegt werden. Diese hätte die Möglichkeit, den Kredit zu kürzen und lediglich die Kosten für eine provisorische Warmwasseraufbereitung für ca. drei Badesaisons von ca. CHF 250'000 zu beschliessen und einen erweiterten Unterhalt zu Lasten der Erfolgsrechnung in Kauf zu nehmen. Dies würde eine vertiefte Prüfung der Variante Campus erlauben. Würde diese später verworfen, hätte die Gemeinde hohe Kosten zu tragen, welche im Rahmen der Gesamtsanierung nicht mehr nutzbar wären. Aufgrund der finanziell angespannten Lage ist der Gemeinderat der Auffassung, dass der Fokus auf die Gesamtsanierung gelegt werden soll. Denn bei dieser Variante ist die Warmwasseraufbereitungsanlage Bestandteil des Gesamtsanierungsprojekts und damit eine Investition in die Zukunft. Wie bei der Variante Campus ist auch bei dieser Variante mit verhältnismässig teuren Unterhaltsarbeiten zu rechnen, allerdings nur noch für die nächsten zwei Badesaisons.

Die Details der Kreditvorlage werden den Stimmbürgern Mitte Januar 2019 mit der Botschaft zur Gemeindeversammlung vorgestellt.

 Eröffnung auf die Badisaison 2021 geplant

Die Projektierung der Totalsanierung ist mit CHF 155'000 veranschlagt. Aufgrund der Mitwirkung hat der Gemeinderat bereits im April 2016 entschieden, die Variante 1 zu projektieren. Dieses beinhaltet die Neuanordnung der Beckenanlagen. Die Bereiche für Springer, Schwimmer und Nichtschwimmer werden sauber getrennt. Das Kinderbecken wird grösser und bleibt wie heute separat. Weiter wird die übrige Infrastruktur saniert. Die Kosten für diese Variante werden auf rund 4.5 Mio. Franken geschätzt. Die genauen Zahlen werden erst im Rahmen der Projektierung ermittelt. Der Terminplan sieht vor, dass die Projektierung im Herbst 2019 abgeschlossen wird und der Urnengemeinde vom Februar 2020 der Sanierungskredit zur Genehmigung unterbreitet werden kann. Wird dieser bewilligt, können die Sanierungsarbeiten direkt im Anschluss an die Badisaison 2020 in Angriff genommen und auf die Badisaison 2021 abgeschlossen werden.

Ad
Ad