Gümligen will hoch hinaus: Architekturwettbewerb für neues Hochhaus

Im Zentrum von Gümligen soll ein neues Hochhaus entstehen.

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Im zweiten Quartal sind die Marktwerte leicht angestiegen. (Symbolbild) - Der Bundesrat

Im kommenden Frühjahr startet ein entsprechender Architekturwettbewerb. Bevor gebaut werden kann, muss das Gemeindeparlament noch einem Landverkauf zustimmen.

Mit einer Testplanung und einer Masterplanung hat die Gemeinde Muri, zu der Gümligen gehört, die Weichen für ihre bauliche Entwicklung gestellt. Nun wird es konkreter: Im April startet ein Architekturwettbewerb für das erste Baufeld. Das Hochhaus soll beim Kreisel Moosstrasse entstehen und einen «markanten Akzent» setzen, wie die Gemeinde am Montag mitteilte.

Das Gebiet Lischenmoos beim Bahnhof Gümligen ist das bedeutendste Entwicklungsgebiet der Gemeinde. Heute wird es extensiv vom Gewerbe genutzt.

Die Gemeinde möchte jedoch das gut gelegene Gebiet in eine Zone mit gemischter Wohn- und Arbeitsnutzung umwandeln. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass die zahlreichen privaten Grundeigentümer mitziehen. Dies dürfte kein leichtes Unterfangen sein. Ausserdem müssten sich die Gewerbler wohl zu einem Wegzug bewegen lassen.

Erstes Signal

Ein erster konkreter Schritt will die Gemeinde nun dort tun, wo sie selber Land besitzt: beim Mooskreisel. Dort kann sie eine Liegenschaft freispielen und an die Firma HRS Realt Estate AG verkaufen, wie der Gemeinderat in seiner Mitteilung schreibt.

Die HRS Real Estate AG betreibt in Gümligen eine Niederlassung und besitzt seit elf Jahren einen Teil des Baufelds. Das Unternehmen ist interessiert, auch den anderen Teil der Parzelle, der sich im Besitz der Gemeinde befindet, zu kaufen.

Mit dem Verkauf der Parzelle an die HRS Real Estate entsteht aus Sicht des Gemeinderats ein Grundstück, das rasch eine Überbauung zulässt, die den städtebaulichen Qualitätskriterien entspricht, wie sie im Masterplan definiert sind.

Bereits in der Testplanung wurde dort ein Hochhaus angedacht. Es soll nach den Vorstellungen der Gemeinde auch ein «kräftiges Signal» für die weitere Zentrumsentwicklung von Gümligen sein.

Ein Architekturwettbewerb soll bis im Herbst 2020 Resultate bringen. Auch im Wettbewerbsprozess will die Gemeinde Vertretungen aus dem Quartier und die Grundeigentümer der benachbarten Parzellen einbeziehen, wie sie in ihrer Mitteilung weiter schreibt.

Das Wettbewerbsverfahren bezieht sich nur auf das erste Baufeld, wie die Gemeinde betont. In einem erweiterten «Ideenperimeter» soll aber auch der Zentrumsplatz einbezogen werden. Die am Architekturwettbewerb teilnehmenden Teams werden sich daher auch Gedanken machen, wie eine Gesamtsituation um den Kreisel Moosstrasse aussehen könnte.

Die Ideen werden in ein partizipatives Verfahren einfliessen, das für die weitere Planung des Zentrumsplatzes gestartet werden soll.

Parlament muss zustimmen

Über den Landhandel mit der HRS Real Estate muss noch das Gemeindeparlament entscheiden. Es wird dies an seiner nächsten Sitzung am 19. Februar tun. Der Entscheid unterliegt dem fakultativen Referendum.

Eine Institution muss im Zuge des Projekts umziehen: die Kinder- und Jugendfachstelle. Sie ist heute in einem alten Haus am Mooskreisel eingemietet. Das Gebäude müsste dem Hochhaus weichen.

Im Zuge der inneren Verdichtung liegen Hochhäuser wieder im Trend. In der Nachbargemeinde von Muri, in Ostermundigen ist ebenfalls ein Hochhaus geplant, der Bäre-Tower.

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