Das Bundesgericht gewährt einer Beschwerde gegen die Baubewilligung für den 31m hohen Erweiterungsbau der Handelsgruppe Competec keine aufschiebende Wirkung.
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Es hat ein entsprechendes Gesuch von Anwohnern abgewiesen.

Diese beantragten mit der Beschwerde, das Urteil des Luzerner Kantonsgerichts aufzuheben, mit welchem es die der Competec Logistik AG erteilte Baubewilligung für den Erweiterungsbau stützte. Zudem sei der Beschwerde aufschiebende Wirkung zuzuerkennen.

Wie das Bundesgericht in der am Freitag veröffentlichten Verfügung nun schreibt, begründeten die Einsprecher ihr Gesuch um aufschiebende Wirkung einzig damit, dass mit dem Baubeginn ein «fait accompli», also eine vollendete Tatsache, geschaffen werden könnte. Dem halte die Beschwerdegegnerin mit gleicher Berechtigung die zeitliche Dringlichkeit ihres Bauvorhabens entgegen.

Diese Interessenlage besteht laut Bundesgericht in praktisch allen Fällen, in denen Nachbarn ein Bauprojekt verhindern wollen. «Sie entspricht damit dem Regelfall, in welchem der Beschwerde keine aufschiebende Wirkung zukommt», schreibt das Gericht. Es weist das Gesuch um aufschiebende Wirkung deshalb ab.

Beginne Competec allerdings mit den Bauarbeiten, bevor das Bundesgericht die Sache abschliessend beurteilt habe, trage das Unternehmen das Risiko, allenfalls den vorherigen Zustand auf eigene Kosten wiederherstellen zu müssen.

Aussicht beeinträchtigt

Die Competec Logistik AG plant zu den bereits bestehenden Lego-Bauten im Industriegebiet einen Erweiterungsbau mit einer Länge von 143,4 Metern, einer Breite von 59,1 Metern und einer Höhe von 31,2 Metern. Damit überragt der Kubus die bestehenden Module mit 55'000 Quadratmetern Nutzfläche um 18 Meter.

Die Beschwerdeführer hatten unter anderem bemängelt, dass ihre Aussicht in die offene Ebene und auf den gegenüberliegenden Waldrand massiv beeinträchtigt werde.

Das erste Baugesuch für die Erweiterung reichte das Unternehmen 2016 ein. In einem ersten Anlauf hatten die Richter das Veto der Anwohner wegen Formfehlern noch gutgeheissen, das Kantonsgericht wies eine erneute Beschwerde gegen die überarbeitete Bewilligung dann aber ab.

Das Logistikzentrum in Willisau im ehemaligen Lego-Gebäude wurde 2012 eröffnet. Heute arbeiten dort 185 Personen.

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