Engagiert, interessiert und motiviert diskutierten 16 Teilnehmende am ersten Stadtgespräch zum Thema Coworking-Büro.
Enzo Schrembs, Projektleiter Coworking-Büro Kreuzlingen, Daniela Hälg und Remo Rusca, VillageOffice (v.l) - zvg
Enzo Schrembs, Projektleiter Coworking-Büro Kreuzlingen, Daniela Hälg und Remo Rusca, VillageOffice (v.l) - zvg - Community

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Bereits im Frühjahr 2019 soll eines in Kreuzlingen eröffnet werden.

Dem Projekt gingen die Erstellung einer Nutzungsstrategie, Umfragen und Workshops mit Liegenschaftsbesitzern, Gewerbetreibenden sowie Gastronomen voraus: „Immer mit dem Ziel, Kreuzlingen und Kreuzlinger Produkte besser zu vermarkten und ergänzend alternative Möglichkeiten für leerstehende Ladenflächen zu finden“, erklärte Stadtpräsident Thomas Niederberger bei seiner Begrüssung anlässlich des Stadtgesprächs vom vergangenen Montag im Rathaus.

Remo Rusca und Daniela Hälg, Partner des genossenschaftlichen VillageOffice, präsentierten anschliessend die Idee und das Ziel des Coworking-Büros. „Arbeite, wo du lebst!“, heisst die Philosophie des Projekts. Dabei geht es um den haushälterischen Umgang mit allerlei Ressourcen: Umwelt, Geld, (Lebens-) Zeit. Coworking-Büros sind eine Antwort auf den technologischen Wandel unserer Arbeitswelt, die gleichzeitig gesellschaftliche (Netzwerken) und ökologische (Pendeln) Aspekte zugunsten von mehr Lebensqualität berücksichtigt. Remo Rusca trug eindrückliche Pendlerzahlen für Kreuzlingen zusammen: Jeden Tag pendeln 6‘247 Personen zu ihrer Arbeit ausserhalb von Kreuzlingen. 61 Prozent bleiben im Thurgau, 19 Prozent fahren in den Kanton Zürich und 9,5 Prozent in den Kanton St. Gallen. Alle Wegpendler zusammen, legen pro Tag 231'482 Kilometer zurück und benötigen dafür 3594 Stunden ihrer Lebenszeit. Nebst der Distanz und Zeit verursacht die Pendlerei mit CHF 15,88 Mio. pro Jahr zudem sehr hohe Kosten.

Zentral bei der Realisierung eines Coworking-Büros ist die konsequente Ausrichtung an den Bedürfnissen der Nutzerinnen und Nutzer. In einem „World-Café“ wurden deshalb die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zur aktiven Mitarbeit eingeladen, Bedarfsabklärungen zu treffen und ihre Ideen einzubringen. Daniela Hälg fasste die zahlreichen Voten zusammen und bestätigte, was die engagierten Diskussionsteilnehmenden selber feststellten: „Es sind diverse Abklärungen von der Lage über die Infrastruktur bis hin zur Festlegung des Mietpreises zu treffen. Die Umsetzung folgt in kleinen, gezielten Schritten.“ Eine noch zu gründende Kerngruppe soll unter der Projektleitung von Enzo Schrembs den Probebetrieb nun vorbereiten.

Stadtpräsident Thomas Niederberger freute sich über die engagierte Diskussion und bedankte sich bei den Teilnehmenden. „Wir benötigen derartige Angebote, aus ökologischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Gründen. Es freut mich ungemein, dass der Funke heute Abend gezündet wurde und bin überzeugt, im Frühjahr 2019 das erste Coworking-Büro in Kreuzlingen eröffnen zu können.“

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