300 Wohnungen, neuer Kreisel: Kehrsatz will sich neue Mitte geben
Das neue Projekt trägt den Namen «Kehrsatz Mitte» und wird getragen von der Gemeinde Kehrsatz, der Burgergemeinde Bern, dem Kanton Bern und der BLS.

Die Gemeinde Kehrsatz nimmt einen neuen Anlauf für die Überbauung der zentralen Bahnhofmatte. Geplant ist dort eine Wohn- und Arbeitsüberbauung mit 300 Wohnungen. Die Pläne basieren auf der Verlegung der Zimmerwaldstrasse hinauf auf den Längenberg.
Das neue Projekt trägt den Namen «Kehrsatz Mitte» und wird getragen von der Gemeinde Kehrsatz, der Burgergemeinde Bern, dem Kanton Bern und der BLS. Wie diese Partner am Mittwoch gemeinsam mitteilten, liegt eine Testplanung vor.
Sie geht von drei- bis viergeschossigen Häusern und einem siebengeschossigen Gebäude als Akzent an einem neuen Bahnhofplatz südlich der Bahngeleise aus. Der Burgergemeinde Bern gehört das Land neben dem Bahnhof Kehrsatz. Die Testplanung dient als Basis für die weiteren Planungsschritte.
Ziel der Gemeinde ist, das Projekt «Kehrsatz Mitte» im Rahmen der bevorstehenden Ortsplanungsrevision der Bevölkerung vorzulegen. Diese geht - eine Zone mit Planungspflicht «Kehrsatz Mitte» inklusive - noch in diesem Jahr in die öffentliche Mitwirkung. Die Volksabstimmung ist für Ende 2020 geplant.
Kein Warten vor Bahnschranken mehr
Autofahrer, die von Bern her kommen, werden künftig via Kehrsatzer Umfahrungsstrasse in Richtung Längenberg fahren. Dies via einen neuen Kreisel im Gebiet Bahnhofmatte. Von diesem Kreisel aus wird die Kantonsstrasse hinauf auf den Längenberg künftig führen.
Der Bau eines Kreisels hat laut der Mitteilung der vier Partner den Vorteil, dass Kehrsatz verkehrstechnisch besser erschlossen wird. Die Umfahrungsstrasse führt heute an Kehrsatz vorbei.
Zudem entfällt für Autofahrerinnen und -fahrer, die hinauf auf den Längenberg wollen, das Warten vor den häufig geschlossenen Bahnschranken im Zentrum von Kehrsatz. Ist der Kreisel gebaut, soll die heutige Zimmerwaldstrasse zwischen Hubel und Bahnschranke zu einer verkehrsberuhigten Dorfstrasse umgewandelt werden.
Schon im Jahr 2011 wurde ein kantonaler Strassenplan genehmigt, welcher eine Anbindung der Zimmerwaldstrasse an die Umfahrungsstrasse vorsah. Die Realisierung scheiterte aber an den Finanzen. Schon vor einigen Jahren gab es auch Pläne für eine Überbauung der Bahnhofmatte.