Fast auf den Tag genau vor 20 Jahren schockt Kroatien an der WM in Frankreich den amtierenden Europameister. Folgt heute die Wiederholung?
Davor Suker bejubelt einen Treffer an der WM 1998.
Davor Suker bejubelt einen Treffer an der WM 1998. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Vor zwanzig Jahren zieht Kroatien in den WM-Halbfinal ein.
  • Heute um 20 Uhr soll das Wunder gegen Gastgeber Russland wiederholt werden.

Am 4. Juli 1998 setzt Kroatien ein dickes Ausrufezeichen: Im WM-Viertelfinal in Lyon (F) besiegt das Team von Trainer Miroslav Blazevic (unter anderem auch Trainer in der Schweiz, bei GC und Xamax) Deutschland gleich mit 3:0 und zieht in den Halbfinal ein. Der Sieg gegen den amtierenden Europameister ist bis heute der grösste Erfolg für die kroatische Nationalmannschaft, die sich damals auf Knipser Davor Suker (Treffer zum 3:0) verlassen konnten.

Damals Suker – heute Modric

Jetzt ist Suker Präsident des kroatischen Verbandes – doch an Stars mangelt es den Kroaten nicht mehr. Besonders beeindruckend: Das zentrale Mittelfeld mit dem Schweizer Ivan Rakitic (Barcelona) und natürlich Real-Star Luka Modric. Wenn einer aus dem Star-Ensemble von Trainer Dalic hervorsticht, dann der 32-jährige Regisseur. Mit Modric in Topform ist den Kroaten nicht nur die Wiederholung des Wunders von 1998 zuzutrauen – auch ein Halbfinalsieg gegen England oder Schweden ist durchaus realistisch.

Heute ist Luka Modric der Star im kroatischen Team.
Heute ist Luka Modric der Star im kroatischen Team. - Keystone

Russische Euphorie

Gastgeber Russland ist immer noch euphorisiert vom völlig überraschenden Triumph gegen Spanien. «Wir haben verstanden, dass wir bis zum Final kommen können. Und wir glauben ernsthaft daran», sagt Alexander Golowin vor dem Spiel gegen Kroatien (20 Uhr). Im ausverkauften Olympiastadion von Sotschi hofft die Mannschaft von Trainer Stanislaw Tschertschessow auch auf die lautstarke Unterstützung der Fans. Noch wenige Tage vor WM-Beginn hatten die Russen ihrem Team kaum etwas zugetraut. Doch spätestens seit dem Achtelfinal-Krimi mit dem gewonnenen Elfmeterschiessen gegen Ex-Weltmeister Spanien (4:3) wird die Nummer 70 der Fifa-Weltrangliste nicht mehr belächelt.

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