Wenn am 11. Mai die obligatorischen Schulen öffnen, sollen nur gesunde Kinder in den Unterricht. Wer Symptome des Coronavirus hat wie Husten, muss nach Hause.
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Schüler einer siebenten Klasse melden sich während des Deutschunterrichts. (Symbolbild) - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am 11. Mai gehen die obligatorischen Schulen wieder auf.
  • Nur gesunde Kinder sollen in den Unterricht. Wer hustet, wird nach Hause geschickt
  • Husten vortäuschen und schwänzen funktioniert wohl trotzdem nicht

Am 11. Mai öffnen die obligatorischen Schulen wieder. Wie die Schulen die Schutzmassnahmen gegen das Coronavirus umsetzen, hat der Bundesrat den Kantonen überlassen. Die Erziehungsdirektionen der Kantone greifen dabei zu unterschiedlichen Mitteln, um Lehrpersonen und Schulkinder vor Ansteckungen zu schützen.

Halbklassen in Zürich und St. Gallen

In den Kantonen Zürich und St. Gallen findet der Unterricht in Halbklassen und nach einem reduzierten Stundenplan statt.

Die Schulkinder im Kanton Aargau und in Basel-Stadt gehen wieder nach dem normalen Stundenplan zur Schule. Die Kinder dürfen sich untereinander auch normal bewegen.

Im Kanton Bern bilden die ersten zwei Schultage eine Übergangsphase. Die Kinder sollen in Halbklassen die Hygienemassnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus üben.

Nur gesunde Kinder in die Schule

Allgemein gilt: nur gesunde Kinder sollen in die Schule. Wer krank ist oder Symptome des Coronavirus hat, bleibt zu Hause. Doch was passiert, wenn ein Kind im Unterricht zu husten beginnt?

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Ein Schüler kommt nach dem Unterbruch durch das Coronavirus wieder zurück ins Klassenzimmer. - dpa

«Kinder, die Krankheitssymptome aufweisen, werden nach den geltenden Regelungen nach Hause geschickt oder nach Hause begleitet.» Dies schreibt das Erziehungsdepartement des Kantons Basel-Stadt auf Anfrage.

Masken für den Heimweg

Auch die Bildungsdirektion des Kantons Zürich schreibt, kranke Kinder werden nach Hause geschickt. «Die Kinder müssen so lange zuhause bleiben, bis sie mindestens 48 Stunden ohne Krankheitszeichen sind.»

Die Aargauer Schulen haben sogar eine gewisse Menge an Schutzmasken an Vorrat, betont Christian Aeberli, Abteilung Volksschulen im Kanton Aargau. Diese sollen hustende Kinder auf dem Heimweg tragen können.

Schwänzen leicht gemacht dank Coronavirus?

Listige Schüler könnten sich jetzt denken, dass Schwänzen gerade viel einfacher geworden ist: ein bisschen husten, und schon ist der Schultag zu Ende. Doch so leicht lassen sich die Lehrpersonen auch in Zeiten des Coronavirus nicht täuschen.

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Schüler und Schülerinnen auf dem langsamen Weg zurück in die Normalität. - dpa-infocom GmbH

«Lehrpersonen sind fähig zu erkennen, ob ein Kind aus Spass hustet oder wirklich krank ist», schreibt die Zürcher Bildungsdirektion. Dies seien sie schon vor der Corona-Krise gewesen.

Durchschaut von Lehrpersonen und Eltern

Das Erziehungsdepartement des Kantons Basel-Stadt setzen Vertrauen in die Lehrpersonen: «Die kennen ihre Schützlinge sehr gut und können einschätzen, wie sich die Lage präsentiert.»

Der Aargauer Volksschulleiter Christian Aeberli glaubt nicht, dass Kinder zu simulieren versuchen: «Wir gehen davon aus, dass Kinder wieder gerne zur Schule kommen. Dass sie extra husten, kann ich mir nicht vorstellen.» Sollte ein Kind es trotzdem versuchen, zählen die Schulen darauf, dass die Eltern es merken.

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