Die Staatsoberhäupter der USA, Frankreichs und Grossbritanniens sprechen nach der Bombardierung von drei Zielen in Syrien von einer «alternativlosen Massnahme».
Der US-Präsident bei seiner Rede zur Lage der Nation.
Der US-Präsident bei seiner Rede zur Lage der Nation. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nach dem Angriff in Syrien sprechen die beteiligten Staatschefs.
  • US-Präsident Trump kritisiert nebst dem syrischen Regime auch Russland.
  • Für Grossbritanniens Premierministerin Theresa May war der Angriff alternativlos.

Trump sagte im Weissen Haus, es handle sich um Präzisionsschläge. «Wir sind darauf vorbereitet, diese Antwort fortzusetzen, bis die syrische Regierung ihren Einsatz verbotener chemischer Waffen beendet.» Der US-Präsident sagte weiter: «Wir wollen nicht dauerhaft in Syrien bleiben. Ich freue mich auf den Tag, wenn wir unsere Männer und Frauen wieder zurückholen können.»

An Russland und den Iran gerichtet, fragte Trump: «Was für eine Art Nation würde im Zusammenhang stehen wollen mit dem Massenmord an unschuldigen Männern, Frauen und Kindern?»

Theresa May: «Alternativlos»

Kurz nachdem Trump seine Rede beendete, bestätigte die britische Premierministerin Theresa May den Angriff und bezeichnete diesen als alternativlos. Er werde ein deutliches Signal an jeden senden, der glaube, er könne chemische Waffen straflos nutzen. «Wir können nicht zulassen, dass der Einsatz von Chemiewaffen normal wird – in Syrien, auf den Strassen in Grossbritannien oder irgendwo anders in unserer Welt», sagte sie. Es gehe nicht darum, in einen Bürgerkrieg einzugreifen, fügte sie hinzu. Es gehe auch nicht um einen Regimewechsel.

Für Theresa May ist der Angriff ein «deutliches Signal.»
Für Theresa May ist der Angriff ein «deutliches Signal.» - Keystone

Frankreich zeigt Video

Man könne den Gebrauch chemischer Waffen nicht tolerieren, sagte auch der französische Präsident Macron in der Nacht zu Samstag. Die französische Regierung veröffentlichte auf Twitter ein Video, dass den Einsatz der französischen Streitkräfte zeigt. Aussenminister Jean-Yves Le Drian bezeichnet den Angriff als rechtmässig. «Dieses Vorgehen ist proportioniert und gezielt», sagte Le Drian am Samstag in Paris. Es richte sich nicht gegen die Verbündeten Syriens – dies sind Russland und Iran – und auch nicht gegen die Zivilbevölkerung. Das Regime von Präsident Baschar al-Assad solle davon abgehalten werden, weiter Chemiewaffen einzusetzen

Unterstützung auch von der Nato

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg unterstützt den Angriff gegen mutmassliche Giftgaseinrichtungen in Syrien. Stoltenberg erklärte am Samstag in Brüssel am Sitz des Bündnisses: «Das wird die Fähigkeiten der Führung einschränken, weiter die Menschen in Syrien mit chemischen Waffen anzugreifen.» Die Nato habe wiederholt Syriens Einsatz von Chemiewaffen als klaren Bruch internationaler Regeln verurteilt. «Der Gebrauch von chemischen Waffen ist nicht zu akzeptieren, und die Verantwortlichen müssen zur Rechenschaft gezogen werden», so Stoltenberg weiter.

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