Olympia 2022: Wurden Ösis von «kleinen» Nationen um Plätze betrogen?

Am 4. Februar startet Olympia 2022 in Peking. Der grossen Skination Österreich droht ein Mini-Aufgebot – weil sie betrogen wurden?

Daniel Hemetsberger (rechts) verhindert beim Schweizer Doppelsieg einen Podest-losen Heim-Auftritt der Österreicher. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Stand jetzt dürfen nur neun Ski-Cracks aus Österreich an die Olympischen Spiele fahren.
  • Kleine Nationen haben eine Lücke im Reglement ausgenutzt.
  • Österreichs Ski-Sportdirektor Toni Giger ist stinksauer – und sucht Lösungen.

Ski-Frust bei unseren östlichen Nachbaren! Zweimal wird Matthias Mayer im Heimrennen auf der Streif «nur» Vierter. Zudem feiern die Rivalen aus der Schweiz am Sonntag einen Doppelsieg.

Immerhin: Mit Daniel Hemetsberger fährt doch noch ein Rot-Weiss-Roter aufs «Stockerl». Trotzdem ist man bei den Ösis stinksauer – was ist passiert?

Matthias Mayer dürfte seinen Startplatz an Olympia 2022 auf sicher haben. - Keystone

Passiert heute nicht noch ein «Wunder», müssen die Österreicher mit einem Mini-Aufgebot nach Peking reisen. Nur neun statt elf Fahrer sollen bei Olympia 2022 an den Start gehen können. Der Grund: Offenbar haben kleine Nationen eine Lücke im Reglement ausgenutzt.

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So sollen Mitte Januar die Ski-Meisterschaften von Jamaika und den Kapverdischen Inseln in Liechtenstein manipuliert worden sein. Mit abgesprochenen Resultaten haben sich die kleinen Nationen wie Jamaika, Argentinien oder Mexiko ihre total zehn Olympia-Startplätze gesichert.

«Skandal» um Startplätze für Olympia 2022

Damit kommen den grossen Nationen wie Italien, USA oder eben Österreich in letzter Sekunde Startplätze abhanden. «Es ist ein Skandal», schimpft ÖSV-Sportdirektor Toni Giger. Dieser arbeitet an allen Fronten an einer Lösung.

Österreichs Toni Giger sucht nach Lösungen für die Nominationen für Olympia 2022. - screenshot/orf

Gleich elf ungenützte Startplätze aus anderen Sportarten hat Giger ausgemacht. Er schlägt den Olympia-Bossen vor, diese wegen der «Notsituation» an die Alpinen abzugeben. Ob die Idee durchgewunken wird, ist aktuell unsicher. Und viel Zeit bleibt nicht mehr: Schon heute Montag muss das Aufgebot für Peking nominiert werden.