Marco Odermatt: Kein Platz im Red-Bull-Privatjet für Ösi-Skistar

Bei der Anreise an den Weltcup-Final nach Soldeu herrscht Zeitdruck. Deshalb erhält Marco Odermatt vom Sponsor einen Jet. Für Ösi Schwarz gibts einen Korb.

Marco Schwarz (r.) kann nicht zusammen mit Marco Odermatt im Red-Bull-Privatjet ans Weltcup-Final reisen. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Österreich sucht für Ski-Ass Marco Schwarz eine Anreise-Möglichkeit an den Weltcup-Final.
  • Marco Odermatt darf im Red-Bull-Privatjet anreisen.
  • Für Schwarz hat es laut dem Sponsor «schweren Herzens» keinen Platz mehr.

Die Weltcup-Saison geht in die finale Phase. Noch sechs Rennen stehen bei den Männern auf dem Programm. Nach den beiden Riesenslaloms am Wochenende in Kranjska Gora findet nur noch der Weltcup-Final in Soldeu statt.

Organisatorisch bedeutet dies aber noch einmal eine riesige Herausforderung. Vor allem für diejenigen Fahrer, die am Sonntag in Slowenien den Riesenslalom bestreiten und am Montagvormittag das Abfahrtstraining in Andorra.

Marco Odermatt reist mit Privatjet

Kein Problem für Marco Odermatt. Der Ski-Überflieger bekommt von Sponsor Red Bull einen Privatjet zur Verfügung gestellt. Allerdings sind nicht alle so privilegiert wie Odermatt. So tüfteln laut der «Kronen Zeitung» die Österreicher seit Tagen an einer athletenfreundlichen Anreise für Ski-Allrounder Marco Schwarz.

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Klar ist: Im Red-Bull-Privatjet zusammen mit Marco Odermatt wird es nicht sein. Red Bull schmettert die Anfrage von Schwarz «schweren Herzens» ab. Der Flieger sei bereits voll, sagt ÖSV-Generalsekretär Christian Scherer in der österreichischen Zeitung.

«Verantwortungslos, organisatorisch wirklich ein Wahnsinn»

Auch von der FIS gibt es für Schwarz keinen Privatflieger. «Sie haben gesagt, er soll halt das Training auslassen», sagt Ösi-Männer-Cheftrainer Marko Pfeifer. «Das ist für uns aber keine Option, das wäre ein Wettbewerbsnachteil.»

Dementsprechend gross ist bei unserem Ski-Rivalen der Frust. «Gefährlich und verantwortungslos, organisatorisch wirklich ein Wahnsinn», nennt Pfeifer die verzwickte Situation.

Lässt sich nämlich keine bessere Lösung finden, droht Schwarz eine Horror-Anreise. Von Slowenien würde es erst per Auto nach Venedig gehen. Von dort nach Barcelona und dann mit dem Auto nach Andorra. Eine Tortur.

Schwarz käme erst in den Morgenstunden ins Bett, um dann wenige Stunden später wieder auf der Piste zu sein. Ob das sinnvoll wäre...

Die verbleibenden Männer-Rennen

11. März: Riesenslalom in Kranjska Gora
12. März: Riesenslalom in Kranjska Gora

15. März: Abfahrt in Soldeu
16. März: Super-G in Soldeu
18. März: Riesenslalom in Soldeu
19. März: Slalom in Soldeu