Regenbogenparade in Wien gestartet: «Unsere Herzen sind in Graz»
Die Wiener Regenbogenparade startete am Samstag mit einem Gedenkmarsch für die Opfer des Amoklaufs in Graz. Es sind um die 300'000 Teilnehmenden vor Ort.

«Hinter einem Banner mit der Aufschrift «Unsere Herzen sind in Graz» ist am Samstag die Wiener Regenbogenparade gestartet. Um den Opfern des Amoklaufes zu gedenken, gingen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vom Rathaus bis zum Parlament in einem Schweigemarsch. Danach verwandelte sich die Parade aber wieder in die gewohnt bunte Demonstration.»
«Die Parade, bei der bis zu 300'000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet wurden, startete pünktlich am Mittag am Rathausplatz. Die geplante Route führte gegen die Fahrtrichtung den Ring entlang zurück zum Ausgangspunkt, wo um 18 Uhr die Pride Celebration stattfindet. Neben Ansprachen etwa von der Wiener Vizebürgermeisterin Bettina Emmerling (NEOS) stehen hier Auftritte von Conchita Wurst und JJ sowie Melanie C von den Spice Girls auf dem Programm.»
Pride als politisches Statement
«Für Katharina Kacerovsky-Strobl, die Veranstalterin von Vienna Pride, kam eine Absage letztlich nicht in Frage. «Aber natürlich müssen wir der schrecklichen Tat in Graz gedenken», sagte sie. Aber gerade in einer Zeit, in der in einigen Ländern die Rechte und Sichtbarkeit von LGBTIQ+-Menschen wieder zum politischen Streitfall gemacht werden, musste man ein Zeichen setzen.»
«Die Veranstalter der Pride betonten erneut den politischen Ursprung der Veranstaltung. Zwar hat sich seit den ersten Veranstaltungen in den 1970er-Jahren in den USA weltweit viel zum Besseren verändert, dennoch bleiben viele Forderungen der Community unerfüllt. In Österreich sind dies etwa der Schutz vor Diskriminierung im Privatbereich sowie ein Verbot von Konversionstherapien.»
Sicherheitsmassnahmen bei Regenbogenparade
«Nach der Terrordrohung gegen die Regenbogenparade vor zwei Jahren wurde die Veranstaltung von dichtmaschigen Sicherheitsmassnahmen begleitet. Eine konkrete Bedrohung bestehe aktuell jedoch nicht, hiess es seitens der Behörden.»