Christian Constantin will Sions Ligaerhalt vor Gericht erzwingen

Im Barrage-Rückspiel (20.30 Uhr) kämpft Sion gegen Lausanne-Ouchy um den Super-League-Verbleib. Präsident Christian Constantin denkt schon einen Schritt weiter.

Christian Constantin steht mit dem FC Sion mit dem Rücken zur Wand. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Sion droht heute in der Barrage gegen Lausanne-Ouchy der Abstieg in die Challenge League.
  • Präsident Christian Constantin kündigt eine Klage gegen Yverdon-Sport an.
  • Die Westschweizer hätten die Liga bei der Lizenzeingabe getäuscht, so CC.

Super League oder Challenge League? Heute (20.30 Uhr) entscheidet sich, wo der FC Sion in Zukunft spielen wird. Nach der 0:2-Niederlage im Barrage-Hinspiel gegen Stade Lausanne-Ouchy stehen die Walliser mit dem Rücken zur Wand.

Christian Constantin plant rechtliche Schritte

Nach 17 Jahren im Oberhaus droht dem Team der Gang in die zweithöchste Liga – oder doch nicht? Präsident Christian Constantin versucht den Klassenerhalt mit allen Mitteln zu bewerkstelligen. Dafür will der Club-Patron sogar rechtliche Schritte einleiten. Das berichtet der «Blick».

Hintergrund: Constantin ist die Lizenzvergabe an Aufsteiger Yverdon ein Dorn im Auge. Die SFL will den Waadtländern offenbar erlauben, ihre Spiele in Biel auszutragen, bis ihr eigenes Stadion umgebaut ist.

CC goutiert das nicht. Yverdon habe bei der Lizenzeingabe nämlich einzig das Tourbillon in Sion als mögliches Ausweichstadion angegeben. Allerdings hätte der Aufsteiger weder beim Kanton noch bei der Polizei im Wallis eine Bewilligung für dieses Vorhaben eingeholt.

Stadtrat Frédéric Favre sagt im Gespräch mit «Le Matin»: «Niemals werden die Walliser Steuerzahler akzeptieren, dass sie für die Sicherheitskosten für Spiele von Yverdon aufkommen werden.» Es sei ausgeschlossen, dass der Club im Tourbillon spielen wird.

«Werde zivile Gerichte anrufen»

Laut Christian Constantin habe Yverdon mit dem Vorgehen versucht, die Liga-Kommission zu täuschen und ohne Bewilligung durchzukommen. Grund: Der Verein hätte die nötigen Garantien von rund drei Millionen Franken (Sicherheitskosten und Stadionmiete) nicht bezahlen können. Darum dürfe den Westschweizern die Lizenz für die Super League nicht erteilt werden.

Christian Constantin ist über das Vorgehen von Aufsteiger Yverdon nicht amüsiert. - keystone

Wie ernst er es meint, stellt Constantin nach dem Barrage-Hinspiel gegen Lausanne-Ouchy gegenüber dem «Blick» klar: «Ich werde zivile Gerichte anrufen. Ich freue mich jetzt schon auf diesen Rechtsstreit, ich werde die Liga im Fall Yverdon niemals einfach so davonkommen lassen. Niemals!»

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Zunächst gilt abzuwarten, ob Sion den Ligaerhalt auf dem sportlichen Weg noch schaffen kann. Das Rückspiel gegen Ouchy wird heute um 20.30 Uhr in Lausanne angepfiffen.