Dirk Schuster fürchtet Graben zwischen Profifussball und Fans
Trainer Dirk Schuster vom Zweitligisten FC Erzgebirge Aue hat sich besorgt über die Privilegien des Profifussballs während der Corona-Pandemie geäussert.

Das Wichtigste in Kürze
- Der 52-Jährige ist der Überzeugung, dass «die Stadien nach der Öffnung nicht direkt ausverkauft sein werden.
«Wir laufen im Fussball Gefahr, die Attraktivität für die Leute zu verlieren», sagte Schuster dem «Sportbuzzer». «Vor allem fehlen mir die Zuschauer, die Atmosphäre im Stadion, das Theater auf den Rängen. Es wirkt steril.»
Der 52-Jährige ist der Überzeugung, dass «die Stadien nach der Öffnung nicht direkt ausverkauft sein werden. Wir müssen uns erst wieder aufeinander zubewegen». Die Geisterspiele sind für Schuster aber nicht die einzige Ursache, warum sich Anhänger zunehmend vom Fussball abwenden könnten. «Zudem das Theater um den Videobeweis - um nur ein Beispiel zu nennen. Das trägt zum Graben zwischen dem Profifussball und den Fans bei», meinte der Aue-Coach.
Obwohl der Spielbetrieb aufgrund einheitlicher Regeln fair abläuft, kann für Schuster von einem normalen Wettbewerb «keine Rede sein»: «Wir spielen, um Entscheidungen herbeizuführen, die wichtig sind für die Existenz aller Vereine. Aber mit dem Fussball - so wie wir ihn lieben - hat das nichts zu tun.»