Ringer-Welt protestiert gegen Todesurteil für Iraner Afkari

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Iran,

In der internationalen Ringer-Szene wird der Protest gegen das Todesurteil für den iranischen Mattenkämpfer Navid Afkari lauter.

Protestiert neben vielen anderen Ringern gegen das Todesurteil für den Iraner Navid Afkari: Frank Stäbler. Foto: Kadir Caliskan/dpa
Protestiert neben vielen anderen Ringern gegen das Todesurteil für den Iraner Navid Afkari: Frank Stäbler. Foto: Kadir Caliskan/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Die internationale Ringer-Szene vereinigt sich zum Protest.
  • Denn der iranische Mattenkämpfer Nvid Afkari wurde zum Tode verurteilt.
  • Dies, weil er an einer Demonstration ein Sicherheitsbeamter getötet haben soll.

Der iranische Mattenkämpfer Navid Afkari ist zum Tode verurteilt. Die internationale Ringer-Szene protestiert stark gegen das Urteil.

Der dreimalige Weltmeister Frank Stäbler sagte bei Instagram: «Die Ringer-Familie und die globale Sport-Gemeinschaft stehen hinter ihm. Wir kämpfen zusammen, um für Navid und seine Familie Gerechtigkeit zu bekommen.»

Der 27-Jährige habe nach Angaben der Justiz bei einer Demonstration 2018 in der Stadt Schiras einen Sicherheitsbeamten getötet. Er habe die Tat gestanden, hiess es. Der Sportler, seine Familie und Menschenrechtsorganisationen entgegnen, das Geständnis sei durch Folter erzwungen worden.

«Rettet Navid Afkari», sagte Stäbler darüber hinaus in dem Beitrag. Zuvor hatte auch die deutsche Ex-Weltmeisterin Aline Rotter-Focken in den sozialen Medien geschrieben: «Die Ringer-Gemeinschaft hat eine Verantwortung, sich einzusetzen. Bitte rettet Navid.»

Das Geständnis sowie Aufnahmen der angeblichen Tat wurden im iranischen Staatsfernsehen sowie im Videoportal Aparat gezeigt. Afkari wurde daraufhin zu Tode verurteilt. Seine beiden Brüder, die mit ihm zusammen an den Protesten gegen das islamische Regime teilgenommen hatten, erhielten hohe Gefängnisstrafen.

Das Urteil ist vom obersten Gerichtshof des Landes bestätigt worden und somit rechtskräftig. Es soll aber erst in sechs Jahren vollstreckt werden.

Zahlreiche Iraner, auch renommierte Ringer, fordern in den sozialen Medien eine Revision des Urteils. In der vorigen Woche hatte auch US-Präsident Donald Trump die iranische Führung in einem Tweet aufgefordert, Afkari nicht hinzurichten. Teheran weist die Kritik zurück.

Das Ausland solle einen Mörder aus politischen Erwägungen nicht heiligsprechen. Einen Täter nicht zum Opfer machen und die Rechte des wahren Opfers und dessen Familie nicht ignorieren. So hiess es von der iranischen Justiz laut Nachrichtenportal Tabnak.

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