CO2-Gesetz: Das sagt das Ausland zum Abstimmungsergebnis

Das CO2-Gesetz scheitert am Sonntag an der Urne. Der Abstimmungs-Knall wird auch im Ausland gehört – und entsprechend kommentiert.

Bundesrätin Simonetta Sommaruga spricht nach dem «Nein» zum CO2-Gesetz. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das CO2-Gesetz scheitert an der Urne.
  • Dieser Klima-Knall wird auch im Ausland aufgenommen.

Mit 51,6 Prozent lehnt das Schweizer Stimmvolk am Sonntag das CO2-Gesetz ab. Trotz breiter Unterstützung scheitert die Vorlage überraschend. Grosse Gewinnerin ist die SVP, die die Vorlage vehement bekämpft hat.

Das CO2-Gesetz wurde im Juni 2021 von der Stimmbevölkerung abgelehnt. - Keystone-SDA

Noch am Abend tritt SP-Bundesrätin Simonetta Sommaruga vor die Medien. Und muss die Niederlage an der Urne erklären. Für die Umweltministerin ist klar: «Das ist kein Nein zum Klimaschutz – sondern zu diesem Gesetz», so Sommaruga. «Wahrscheinlich war die Vorlage überladen.»

Simonetta Sommaruga spricht an der Medienkonferenz des Bundesrats über das Nein zum CO2-Gesetz.

Ablehnung des CO2-Gesetz ein «Schock» und «Paukenschlag»

Das Ergebnis der weltweit ersten Abstimmung über das Pariser Klima-Abkommen wird auch über die Grenzen hinaus wahrgenommen.

«Ein grosser Schock», so die BBC. - screenshot/@bbc.com

«Ein riesiger Schock», schreibt zum Beispiel «BBC». «Die Ablehnung der Wähler untergräbt die gesamte Strategie der Schweiz, das Pariser Abkommen einzuhalten», so die Briten. Und erklären deutlich: «Die heutigen Ergebnisse sind ein verheerender Schlag für Umweltschützer.»

Der «Klima-Paukenschlag» der «Kronenzeitung». - screenshot/@krone.at

Die österreichische «Krone» titelt mit «Klima-Paukenschlag». Jahrelang hätten Regierung und Parlament an der Vorlage gearbeitet. Das Ziel: Es sollte die jährlichen CO2-Emissionen bis 2030 auf die Hälfte des Ausstosses von 1990 senken.

Umfrage

Kann die Schweiz die Klimaziele trotzdem noch erreichen?

Ja
60%
Nein
40%

Die Österreicher fragen sich, ob und wie die Schweiz ihre Vorgaben im Rahmen des Pariser Klimaabkommens erfüllen will.

Auch die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» schreibt über das Abstimmungsergebnis in der Schweiz. - screenshot/@faz.de

Diese Frage beantwortet die deutsche «FAZ» klar. «Das dürfte nun nicht mehr zu schaffen sein.» Denn: Bis zu einem etwaigen Neuanlauf würden abermals Jahre vergehen. «Damit ist es auch unwahrscheinlicher geworden, dass die Schweiz bis 2050 die angestrebte Klimaneutralität erreicht.»