Stimmung deutscher Exporteure schlecht wie seit Januar nicht mehr

Keystone-SDA
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Deutschland,

Die Stimmung bei den deutschen Exporteuren ist am Jahresende so schlecht wie seit elf Monaten nicht mehr. Das entsprechende Barometer für die Exporterwartungen fiel im Dezember um 3,7 auf 12,1 Punkte, wie das Münchner Ifo-Institut am Montag zu seiner monatlichen Umfrage unter 2300 Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes mitteilte.

Sonnenuntergang im Hafen
ARCHIV - 08.04.2020, Hamburg: Die Sonne geht hinter hochgeklappten Containerbrücken imm Hafen und der Köhlbrandbrücke, auf der ein LKW fährt, unter. (Symbolbild) - dpa

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  • Das ist der niedrigste Wert seit Januar 2021.

«Trotzdem werden die Exporte im ersten Quartal 2022 wohl zulegen, aber eben langsamer», sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest.

Einen kräftigen Dämpfer musste die Automobilindustrie verkraften. «Es werden zwar weiter zusätzliche Aufträge aus dem Ausland erwartet, aber deutlich weniger als noch im Vormonat gedacht», sagte Fuest. Ähnliches gilt für die Hersteller von elektrischen Ausrüstungen. Im Maschinenbau verbesserten sich hingegen die Erwartungen. Mit einem leichten Rückgang der Ausfuhren rechnen die Hersteller von Textilien, Nahrungsmitteln sowie Druckerzeugnissen.

Das Ifo-Institut erwartet für das kommende Jahr einen Anstieg der deutschen Exporte von 5,4 Prozent, dem 2022 ein Plus von 5,6 Prozent folgen soll. Im zu Ende gehenden Jahr dürfte es zu einem Wachstum von 7,8 Prozent gereicht haben. Gebremst wurde der Aussenhandel im zu Ende gehenden Jahr von globalen Lieferschwierigkeiten, die wohl auch 2022 anhalten dürften. So klagen etwa die Autobauer über einen Mangel an Mikro-Chips.

Auch deshalb haben die Ifo-Experten ihre Prognose für das Wachstum der deutschen Wirtschaft gesenkt. Für das zu Ende gehende Jahr rechnen sie nur noch mit einem Anstieg des Bruttoinlandsproduktes von 2,5 Prozent. Im kommenden Jahr soll Europas grösste Volkswirtschaft dann um 3,7 Prozent und 2023 um 2,9 Prozent zulegen. Die Verschiebung der konjunkturellen Dynamik sei weitgehend der vierten Coronawelle und den Produktionsschwierigkeiten im Verarbeitenden Gewerbe geschuldet, hiess es dazu.

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