UBS

Das bedeuten die neuen Vorgaben des Bundesrats für die UBS

Ines Biedenkapp
Ines Biedenkapp

Bern,

Der Bundesrat verschärft die Regeln für die UBS. Das Massnahmenpaket verlangt mehr Eigenkapital und schärfere Kontrollen.

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Die UBS hat nach dem Untergang der CS die Grossbank übernommen. - keystone

Die neuen Vorgaben des Bundesrats für die UBS sind eine direkte Reaktion auf die Credit-Suisse-Krise. Die Regierung will verhindern, dass sich ein solcher Bankencrash wiederholt, wie «SRF» berichtet.

Im Zentrum steht die Erhöhung der Eigenkapitalanforderungen für ausländische Tochtergesellschaften der UBS. Künftig muss die Bank diese Beteiligungen zu 100 Prozent mit hartem Kernkapital unterlegen und kann diese nicht mehr fremdfinanzieren.

Die CS-Töchter waren damals nur mir rund 45 Prozent gedeckt. Das hatte die Bank zusätzlich in Bredouille gebracht.

Auslandstöchter sollen Institut nicht gefährden

Das Ziel des Bundesrats: Verluste bei Auslandstöchtern sollen nicht mehr das gesamte Institut gefährden. Laut Bundesrätin Karin Keller-Sutter muss die UBS dafür bis zu 23 Milliarden Franken zusätzliches Kapital aufbauen.

UBS Bundesrat
Karin Keller-Sutter bei der Bekanntgabe der Eckpunkte für die neuen Regulierungen. - keystone

Die Umsetzung soll gestaffelt erfolgen, mit einer Frist von sechs bis acht Jahren. Die Kosten für die Bank werden auf jährlich bis zu 1.3 Milliarden Dollar geschätzt, wie «SRF» berichtet.

Mehr Verantwortung, mehr Kontrolle

Zusätzlich zu den Kapitalvorgaben verschärft der Bundesrat die Aufsicht. Die Finanzmarktaufsicht Finma erhält mehr Kompetenzen und kann künftig früher eingreifen.

Verantwortlichkeiten im Management müssen klar benannt werden. Boni können bei Fehlverhalten zurückgefordert oder gestrichen werden, wie «Nau.ch» bereits berichtete.

Die Lehren der Vergangenheit

Der Bundesrat zieht damit Lehren aus der Vergangenheit. Bei der Credit Suisse war es schwierig, Verantwortliche für Fehler zu benennen und Boni zurückzufordern.

Nazi Konten
Die Credit Suisse soll in einer Untersuchung der 90er Jahre Informationen zu Nazi Konten zurückgehalten haben. - keystone

Nun soll jede Bank klar festhalten, wer für welche Entscheidungen haftet. Die Massnahmen sind jedoch umstritten.

UBS wehrt sich

Die UBS hat sich gegen eine Verschärfung der Eigenkapitalregeln ausgesprochen, wie «Finews» berichtet. Auch Economiesuisse warnt vor einer Überregulierung, schreibt «SRF».

Findest du die neuen Massnamen des Bundesrats gut?

Die Regierung bleibt jedoch standhaft. Die neuen Vorgaben sind Teil eines umfassenden Gesetzgebungsprozesses.

Nun folgen Vernehmlassungen und parlamentarische Debatten. Die Inkraftsetzung der schärfsten Massnahmen wird frühestens ab 2028 erwartet, wie «SRF» berichtet.

Kommentare

User #4128 (nicht angemeldet)

Alles schön und recht, aber solange die Haftbarkeit der Manager in der Kann Formel gelebt wird, wird keiner dieser Manager einmal zu Verantwortung gezogen und wenn , dann wird prozessiert bis zum bitteren Ende. Da ist endlich die Politik gefordert, dass klare Regeln für Rückforderungen aufgestellt werden. Wetten, das macht die Politik nicht, da sie selber in diesem Boot sitzen

Amediesli

Wird auch langsam Zeit, dass man Topmanager mit hohen Boni und goldenem Fallschirm in die Pflicht nimmt, wenn sie die Bank ins Verderben reiten. Es kann nicht sein, dass der Staat, und damit der Steuerzahler, für die schludrige Arbeit von Topverdienern gerade stehen muss!!!! Und für eine Monsterbank wie die UBS gilt das sogar doppelt!

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