WM 2022: Basler Beamte schauen Nati-Match – IT bricht zusammen

Felix Müller
Felix Müller

Liestal,

Weil die Schweizer Premiere der WM 2022 von baselbieter Kantonsangestellten zu oft am Arbeitsplatz gestreamt wurde, kam es zu betriebskritischen IT-Engpässen.

wm 2022
Die kantonalen Netzwerke im Baselbiet waren überlastet, weil zu viele Angestellte im Büro Fussball streamten. - nito/Shutterstock.com

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Spiel Schweiz gegen Kamerun an der WM 2022 fand während der Arbeitszeit statt.
  • Weil viele Basler Behördenangestellte streamten, kam die IT des Kantons an den Anschlag.
  • Die Kantonsverwaltung fordert in einer Rundmail, das in Zukunft zu unterlassen.

Letzte Woche startete die Schweiz in das Abenteuer WM 2022 in Katar. Gegen Kamerun setzte sich die Nati zum Start mit 1:0 durch.

Jubeln konnten aber nicht alle gleich ausgelassen: Der Anstoss um 11 Uhr an einem Donnerstag fiel für viele in die Arbeitszeit. Im Baselbiet führte das gleichzeitig zu grösseren IT-Problemen beim Kanton, weil WM-Streams im Büro die Infrastruktur überlasteten.

WM 2022: BL-Kantonsangestellte überlasten IT mit Streams

In einer Rundmail, über welches die «bz» berichtet, schreibt die Kantonsverwaltung, es sei zu «betriebskritischen Engpässen» gekommen. Dies, weil Messwerte zeigen würden, dass die IT-Infrastrukturen seit der WM 2022 dreimal stärker als sonst für Freizeitunterhaltung verwendet werden. Insbesondere beim Spiel der Schweiz gegen Kamerun.

Man verstehe, dass das Fussball-WM-Fieber aktuell viele packen würde. Aber dies führe in der Summe zu IT-Serviceunterbrüchen, auch bei der Telefonie. «Aktuell ist die Erfüllung der behördlichen Leistungen beeinträchtigt und damit sind die Interessen des Kantons verletzt.»

Jetzt ist Schluss mit Nati: «Wir fordern Sie deshalb auf, ab sofort und für die gesamte Dauer der Fussball-WM auf das private ‹Streamen› von Multimediainhalten über die Informatikinfrastruktur des Kantons Basel-Landschaft zu verzichten», so die Anweisung.

Umgehende Verbesserung

Der Kanton drohte zudem personenbezogen zu prüfen, wer das Netz zum Streamen missbrauche, sollte sich die Lage nicht ändern. Das sei umgehend nach dem Schreiben jedoch passiert, wird die Informatikzentrale zitiert. Von Konsequenzen wird also vorerst abgesehen.

Haben Sie auch schon WM im Büro geschaut?

Gut für den Kanton: Die Schweiz hat für den Rest der WM 2022 keine mögliche Anstosszeit mehr unter der Woche vor 20 Uhr. Trotzdem hat die IT mit technischen Massnahmen reagiert, um hohe Netzwerkbelastungen künftig besser abfedern zu können.

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