Streik in St.Gallen: Ein Schrei gegen Gewalt und für Gleichstellung
Am 14. Juni findet in St.Gallen der feministische Streik statt. Im Fokus stehen Gewalt gegen Frauen, Femizide und die Forderung nach mehr Schutz.

Immer mehr Frauen in der Schweiz werden Opfer von Gewalt. Laut «Tagblatt» ist die Zahl der angezeigten Fälle häuslicher Gewalt und Sexualdelikte im Kanton St.Gallen 2024 deutlich gestiegen.
Die Beratungsstellen berichten von einer wachsenden Zahl Betroffener, die Hilfe suchen. Ein zentrales Anliegen des Streiks ist der Kampf gegen Femizide.
Das St.Galler Streikkollektiv fordert mehr Mittel für Prävention, Schutzräume und konsequente Strafverfolgung. Alice Froidevaux vom Kollektiv betont, dass es oft am politischen Willen fehle, wirksame Massnahmen umzusetzen, wie «Tagblatt» berichtet.
Mehr Gewalt und überfüllte Frauenhäuser
Die Kriminalstatistik zeigt: Im Kanton St.Gallen gab es 2024 836 Fälle häuslicher Gewalt, ein Anstieg von 14,4 Prozent. Im Kanton Thurgau stiegen die Zahlen sogar um 36,8 Prozent.
Auch die Zahl der angezeigten Vergewaltigungen nahm zu und die Frauenhäuser sind am Limit. 2024 mussten in St.Gallen einzelne Frauen wegen Platzmangels abgewiesen werden, so «Tagblatt».

Es brauche daher Männer, die andere Männer zur Verantwortung ziehen. Der Streik will ein Zeichen setzen: Für eine Gesellschaft, die Gewalt nicht duldet und Betroffene schützt.
Wann findet der Streik statt
Am 14. Juni beginnt der Streik in St.Gallen mit einem symbolischen Schrei gegen Femizide. Es folgen Workshops, ein Demonstrationszug und Reden.
Die Aktion ist Teil einer landesweiten Bewegung, die auf Gleichstellung, faire Löhne und bessere Kinderbetreuung drängt, wie «14juni.ch» berichtet.
Auch in anderen Städten wie Kreuzlingen und Frauenfeld finden Kundgebungen statt. Das Bedürfnis, das Schweigen zu brechen und gemeinsam aufzustehen, ist gross, wie «St.Gallen24» berichtet.
Prävention und Unterstützung
Expertinnen wie Monica Reinhart von der Opferhilfe betonen die Bedeutung von Prävention und gesellschaftlichem Wandel. Kinder müssten lernen, dass alle Geschlechter gleich viel wert sind.
Für Betroffene gibt es Hilfe bei der Opferhilfe und in Frauenhäusern, wie «Tagblatt» erläutert. Der feministische Streik in St.Gallen setzt ein klares Zeichen gegen Gewalt und Diskriminierung.
Die Forderungen nach mehr Schutz, Prävention und Gleichstellung bleiben aktuell.