Fluggesellschaft Swiss streicht Zehntausenden im Sommer die Flüge

Schock für Zehntausende Passagiere: Die Fluggesellschaft Swiss hat wegen der Personalnot kurzerhand für diesen Sommer Flüge gestrichen.

Wegen des Personalproblems bei der Swiss bleiben im Juli und August Zehntausende Passagiere ohne ihre gebuchten Flüge. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • 2021 hatte die Swiss Hunderte Flight Attendants entlassen.
  • Deswegen kämpft die Airline mit einem Personalmangel.
  • Nun werden rund 30'000 Passagieren die Sommerferien-Flüge gestrichen.

Kurz vor den Sommerferien sorgt die Fluggesellschaft Swiss bei Zehntausenden Kunden für einen Schock: Sie streicht im Juli und August Flüge, wie die Airline heute Dienstag mitteilt. Das betrifft rund 30'000 Passagiere!

Diese Sommer-Flüge werden gestrichen, weil die Fluggesellschaft Swiss mit einem Personalmangel kämpft. Im vergangenen Jahr hatte die Airline während der Corona-Krise Hunderte Flight Attendants entlassen.

Weil die Nachfrage nun wieder stark zugenommen hat, fehlt es an Angestellten. Dies, obwohl die Swiss bemüht ist, rasch neues Personal anzustellen.

Der Anteil der gestrichenen Flüge am gesamten Sommerflugplan bewege sich im tiefen einstelligen Prozentbereich. Das betont Swiss-Sprecherin Karin Montani. Die Destination Nürnberg wird laut Montani von Juli bis Oktober vollständig aus dem Programm genommen.

Zudem gebe es Frequenzreduktionen auf einzelnen Kurzstrecken wie Danzig, Dresden oder Warschau. Ab Genf bietet die Swiss zudem wöchentlich fünf Flüge weniger nach London an als ursprünglich geplant.

Auch Langstrecken-Flüge von Fluggesellschaft Swiss sind betroffen

Aber nicht nur die Kurzstrecken-Flüge sind betroffen: Die Fluggesellschaft fliegt auch wöchentlich ab Zürich einmal weniger nach San Francisco.

Zudem lagert die Swiss die Flüge nach Wien zwischen dem 4. Juli und dem 4. September an die Schwester-Gesellschaft Austrian Airlines aus. Diese führt neu die Swiss-Flüge in die österreichische Hauptstadt durch, wie Montani erklärte.

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Laut Montani sind von den nun geplanten Flugstreichungen etwa 2 Prozent aller Passagiere betroffen. Sie alle hatten im Juli und August einen Flug mit der Swiss gebucht.

Mehr als die Hälfte der Betroffenen seien jedoch Passagiere nach Wien, deren Flüge nun von Austrian Airlines übernommen werden. «Für alle anderen betroffenen Fluggäste werden individuelle Lösungen gesucht. So zum Beispiel eine Umbuchung auf Flüge innerhalb der Lufthansa Group oder auf Flüge anderer Star Alliance Carrier.»

Mitteilung folgt via Mail

Wer von einer Flugstreichung betroffen ist, wird per Mail benachrichtigt. In dieser Mail enthalten seien auch Reisealternativen, die die Fluggäste annehmen oder ablehnen könnten, so Montani. «Eine weitere Option ist der Antrag um Erstattung des Ticketpreises.»

Wegen des Personalmangels musste die Fluggesellschaft bereits im April Hunderte geplante Flüge für den Sommer streichen. Betroffen waren damals vor allem Langstreckenflüge.