Fairfood-Initiative hat wegen Stimmbeteiligung schlechte Karten

Die Unterstützung in den Städten für die Fairfood-Initiative ist besonders gross. Nun zeigt sich aber, dass dort die Stimmbeteiligung eher tief ist.

Eine Frau verkauft Gemüse auf dem traditionellen Früchte- und Gemüsemarkt unter der Egg in der Luzerner Altstadt. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Fairfood-Initiative büsst immer mehr Unterstützung ein.
  • Nun zeigt sich, dass die Stimmbeteiligung in den Städten tief ist.

Die Fairfood-Initiative hat zu Beginn grosse Zustimmung in der Bevölkerung genossen. Diese Unterstützung bröckelt nun aber, wie die letzte Umfrage Anfang September zeigte. Es ist unklar, ob das Anliegen beim Volk durchkommt, das auch bei der Frau von Bundesrat Berset auf Sympathien stiess.

Die Tendenz zeigte bei der letzten gfs-Umfrage deutlich nach unten zu einem Nein zur Fairfood-Initiative. - gfs.bern

«Bei Männern, Pensionierten, hohen und mittleren Einkommens sowie in der Deutschschweiz» ist die Mehrheit bereits gegen die Fairfood-Initiative, schrieb das Forschungsinstitut gfs bern am 5. September. Rückhalt geniesst die Initiative – ausser bei Vegetariern – vor allem in den Städten. Doch auch dort sieht es schlecht aus.

Wie Umfragen bei verschiedenen Schweizer Städten zeigen, ist die Stimmbeteiligung nämlich nicht besonders gut, teils sogar tiefer als bei anderen Abstimmungen. Das bedeutet, dass die Fairfood-Initiative ihr Potenzial bei den tendenziellen Befürwortern nicht ausschöpfen kann.

Der Nein-Trend, der sich in den letzten Wochen abzeichnete, wird deshalb wohl nicht mehr aufzuhalten sein. Dafür spricht, dass auch die Wahlbüros der Gemeinden nur mit einer durchschnittlichen Stimmbeteiligung rechnen.