Smarte Kreise für die Kreislaufwirtschaft
Beim Anwenderforum geht es – wie der Name schon sagt – ums Anwenden.

nn die Kreislaufwirtschaft ist eine wichtige Investition in die Zukunft. Sie bietet Zugang zu neuen Märkten, generiert Wertschöpfung durch zirkuläre Produkte und schafft neue Arbeitsplätze. Zur Umsetzung gab es am 2. Anwenderforum wichtige Ansatzpunkte.
Technisch hätten wir sehr wohl die Möglichkeiten zu einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft, ist der Rektor der Berner Fachhochschule, Sebastian Wörwag, überzeugt. «Aber unser Denkmodell stammt noch aus dem 18. Jahrhundert: In der Überwindung der Natur sah man den Weg des Menschen ins Glück.» Fortschritt werde noch immer mit Weitergehen definiert. Nun gelte es, Fortschritt als Kreislaufmodell zu sehen. Dies bestätigte auch Saskia Günther, Head of Sustainability von Swisscom, in ihren Ausführungen: «Wirtschaftswachstum muss vom Ressourcenverbrauch entkoppelt werden», brachte sie es auf den Punkt.
Die im Rahmen der «1. Bern Upcycling-Challenge» vorgestellten fünf Projekte zeigten anschliessend eindrücklich, dass es an guten Ideen in diesem Bereich nicht mangelt. Die 11-köpfige Fachjury hatte es bei der Wahl somit nicht leicht, kürte aber schliesslich Scrimber, MyMyio und Second Life Battery Recharger zu den drei Siegerprojekten. Die «Bern Upcycling Challenge» ist mit insgesamt 30 000 Franken dotiert.
In den Break-Out-Sessions hatten die Anwesenden Gelegenheit, sich zirkuläre Modelle in der Textilindustrie, der Landwirtschaft, beim Bau und der Ernährung anzusehen und ausserdem die Möglichkeit, sich individuell zu informieren und zu vernetzen. Damit die Wirtschaft inskünftig neue Kreise ziehen kann.




Scrimber (scrimber.org)

MyMyio (mymyio.com)

Second Life Battery Recharger (thoemus.ch)
Weitere Infos: klimaplattform.ch/kreislaufwirtschaft
Fotos: Dan Zaugg, Alle Bilder von links nach rechts