Ukraine-Krieg: Putin rekrutiert psychisch Kranke als Soldaten

Um im Ukraine-Krieg standzuhalten, braucht Russland neue Soldaten. Beim Rekrutierungsprozess setzt Präsident Wladimir Putin auf unkonventionelle Massnahmen.

Gehen Russland-Präsident Wladimir Putin im Ukraine-Krieg die Soldaten und das Material aus? - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Ukraine setzt im Krieg gegen Russland zur Gegenoffensive an.
  • Im Süden des Landes gewinnen die Truppen immer mehr Gebiete zurück.
  • Kreml-Chef Wladimir Putin rekrutiert neue Soldaten aus einer psychiatrischen Klinik.

Über ein halbes Jahr dauert der Ukraine-Krieg mittlerweile an. Im Süden des Landes haben einheimische Streitkräfte zur Gegenoffensive angesetzt. Laut dem britischen Verteidigungsminister Ben Wallace haben die Ukrainer dort «echte Gewinne» gemacht.

Zuletzt häufen sich die Berichte, dass Wladimir Putin langsam, aber sicher die Ressourcen ausgehen. Zahlreiche russische Soldaten seien im Krieg bereits gefallen, heisst es. Gemäss dem ukrainischen Generalstab sind es über 50'000.

Um weiter standhaft zu bleiben, setzt der Kremlchef auf unkonventionelle Massnahmen. So wirbt er für seine Schattenarmee, die Wagner-Truppe, Söldner aus Gefängnissen an. Nun wird Putin aber noch dreister: Jetzt rekrutiert er jetzt sogar «freiwillige Soldaten» aus einer psychiatrischen Einrichtung in Sankt Petersburg!

Ukraine-Krieg: Anleitung zum Bestehen von Psycho-Waffentest

Demnach wurde auf der Webseite der Klinik eine entsprechende Anzeige publiziert. Dort werden Interessierte zum Eintritt in die Freiwilligenbataillone «Kronstadt», «Newa» und «Pawlowsk» aufgerufen.

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Twitter /@nexta_tv - So wirbt die russische Armee Menschen in der psychiatrischen Klinik an.

Den Freiwilligen, die sich für sechs Monate für den Wehrdienst verpflichten, wird eine pauschale Bezahlung versprochen.

Pikant: Es wird erklärt, wie man eine psychiatrische Untersuchung bestehen kann, um von den russischen Behörden eine Waffenerlaubnis zu erhalten.

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Das osteuropäische Nachrichtenportal «Nexta» hat die Anzeige auf seinem Twitter-Kanal veröffentlicht. Mittlerweile ist der Werbeaufruf von der Webseite der psychiatrischen Klinik verschwunden.