Ukraine Krieg: China wäre zufrieden mit schwachem Russland

China will nicht, dass Russland im Ukraine-Krieg gewinnt. Laut einem Ex-US-General sei ein schwaches Moskau, das um Hilfe bitte, das, was Xi wolle.

Laut Ex-US-General Wesley Clark hat China wenig Interesse an einem Sieg Russlands in der Ukraine. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • China und Russland sind zwar Verbündete, Peking sei aber nicht sehr entgegenkommend.
  • Laut Ex-US-General Wesley Clark will Xi keine neue, erstarkte Sowjetunion.

Erst kürzlich hat Russlands Machthaber Wladimir Putin mit seinem chinesischen Amtskollegen Xi Jinping gesprochen. Peking hält im Ukraine-Krieg – zumindest ein bisschen – zu Moskau. China hat keine Sanktionen ergriffen, hat sich aber schon für Frieden ausgesprochen.

Wladimir Putin und Xi Jinping unterhalten sich. - Keystone

Ein Sieg Russlands käme dem Regime in Peking aber sehr ungelegen, sagt Wesley Clark, ein ehemaliger US-General und Nato-Kommandant. «Das Letzte, was Xi will, ist eine grosse, wiedererstarkte Sowjetunion an seiner Grenze», sagt er gegenüber CNN. Ein schwaches Russland, das um Hilfe bitte, wäre für den chinesischen Präsidenten sehr zufriedenstellend.

Die beiden Staaten hätten zwar eine strategische Allianz bereits seit vor dem Ukraine-Krieg. China habe auch grosses Interesse an Russlands Technologie. Doch das asiatische Land sei nicht sonderlich entgegenkommend. «Peking sieht Russland als verlierender Verbündeter.»

Reiseunternehmen raten bei Besuchen in die Ukraine zu einer «Kriegsrisikoversicherung». Im Bild: Soldaten im Ukraine-Krieg. - Keystone

Gemäss dem ehemaligen General Clark befinden sich die Kriegsparteien in der Ostukraine in einem strategischen Patt. Russland habe offensive Kapazitäten verloren, die Ukraine zu wenig Artillerie, Drohnen, Kampfjets und Panzer. «Ihnen fehlt die offensive Feuerkraft, um den Ukraine-Krieg zu beenden.»

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Er appelliert deswegen an die USA und an Deutschland, der Ukraine die Kapazitäten zur Verfügung zu stellen. Dadurch könnten die Russen aus dem Land vertrieben werden, dann gäbe es realistische Möglichkeiten für Friedensverhandlungen.