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Studie: Klimawandel macht Extremhitze «hundertmal wahrscheinlicher»

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Spanien,

Die jüngste Extremhitze in den Ländern des westlichen Mittelmeerraums ist laut einer Studie höchstwahrscheinlich auf den Klimawandel zurückzuführen.

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Kinder kühlen sich in einem Brunnen in der spanischen Hauptstadt Madrid ab. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/AP/ANDRES KUDACKI

Das Wichtigste in Kürze

  • Extremhitze in einigen Ländern steht im Zusammenhang mit dem Klimawandel.
  • Die Rekordtemperaturen machen laut Studie der Klimawandel «hundertmal wahrscheinlicher».
  • Es benötigt eine rasche Beendigung der Verbrennung fossiler Brennstoffe.

Die jüngste Extremhitze in den Ländern des westlichen Mittelmeerraums ist laut einer Studie höchstwahrscheinlich auf den Klimawandel zurückzuführen.

Der Klimawandel habe die Rekordtemperaturen in Spanien, Portugal, Marokko und Algerien «mindestens hundertmal wahrscheinlicher» gemacht. So hiess es in einem am Freitag veröffentlichten Bericht des internationalen Forscher-Netzwerkes World Weather Attribution (WWA).

Eine solche Hitze Ende April «wäre ohne den Klimawandel fast unmöglich gewesen», schreiben die Studien-Autoren und -Autorinnen.

Teile Südwesteuropas und Nordafrikas waren vor einigen Tagen von einer Extremhitze erfasst worden. Es wurden laut WWA in der Region Höchsttemperaturen von bis zu 41 Grad gemessen.

Neue April-Rekorde in Spanien registriert

In Spanien wurden nach Angaben des nationalen Wetterdienstes Aemet in rund 100 Messstationen des ganzen Landes neue April-Rekorde registriert. Der höchste Wert dieser jüngsten Hitzeperiode in dem Land wurde demnach mit 38,8 Grad am 27. April im andalusischen Córdoba verzeichnet. Damit wurde die bisherige Höchstmarke in der Stadt für April zugleich um 4,8 Grad übertroffen.

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In Córdoba, Spanien, wurde die bisherige Höchstmarke für April um 4,8 Grad übertroffen. (Symbolbild) - dpa

Im WWA-Bericht heisst es: «Wie andere Analysen der extremen Hitze in Europa gezeigt haben: Die extremen Temperaturen in der Region steigen schneller an als von Klimamodellen vorhergesagt.» Das Problem beschränkt sich aber nicht auf Europa. Durch den Klimawandel seien Hitzewellen «weltweit häufiger, länger und heisser geworden».

Ohne Intervention steigen globale Temperaturen weiter an

Die internationale Organisation, der mehrere renommierte Klimawissenschaftler angehören, warnt: «Solange die Treibhausgasemissionen nicht insgesamt gestoppt werden, werden die globalen Temperaturen weiter ansteigen. Ereignisse wie diese werden häufiger und heftiger werden.»

Experten betonten im Zusammenhang mit der Studie: Der Mittelmeerraum sei einer der am stärksten durch den Klimawandel gefährdeten Regionen in Europa. Die Region erlebe bereits jetzt eine sehr intensive und lang anhaltende Dürre. Diese hohen Temperaturen zu einer Zeit im Jahr, in der es eigentlich regnen sollte, verschlimmern die Situation.

Die Verluste und die Schäden in der Region würden weiter dramatisch ansteigen. Es benötigt eine rasche Beendigung der Verbrennung fossiler Brennstoffe und eine Anpassung an ein wärmeres, trockeneres Klima.

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