PKK

PKK-Auflösung: Findet der Kurdenkonflikt in der Türkei ein Ende?

Fabia Söllner
Fabia Söllner

Türkei,

Die PKK hat ihre Auflösung angekündigt – ist damit der Kurdenkonflikt in der Türkei beendet?

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PKK-Anhänger mit einer Fahne in Syrien. - AFP/Archiv

Seit Jahrzehnten prägt der Konflikt zwischen der Türkei und der PKK das Land. Nun hat die PKK offiziell ihre Auflösung und das Ende des bewaffneten Kampfes verkündet, wie «ZDF» berichtet.

Die Ankündigung erfolgte nach einem Aufruf ihres inhaftierten Gründers Abdullah Öcalan, der einen friedlichen Weg forderte.

Die türkische Regierung reagiert vorsichtig. Ein Sprecher der AKP erklärte laut der Nachrichtenagentur Anadolu, ein vollständiger Rückzug und die Schliessung aller Strukturen wären ein Wendepunkt.

PKK
Ende Februar rief der inhaftierte PKK-Gründer Abdullah Öcalan die Organisation zur Waffenabgabe und Auflösung auf. (Archivbild) - dpa

Doch ob wirklich alle Fraktionen dem Aufruf folgen, ist laut Experten offen.

Viele Beobachter sehen die Auflösung als Reaktion auf die anhaltenden türkischen Militärschläge und den wachsenden Friedensdruck in der kurdischen Bevölkerung. Auch regionale Entwicklungen wie der Gaza-Krieg und Veränderungen im Iran und Syrien spielen eine Rolle, wie «ZDF» erläutert.

PKK: Unklare Folgen für den Friedensprozess

Ob die Auflösung tatsächlich zu einem dauerhaften Frieden führt, bleibt ungewiss. Experten betonen, dass die Organisation in verschiedene Gruppen zerfallen ist.

Unklar ist, wie sich andere kurdische Milizen wie die YPG verhalten werden, die in Syrien Gebiete kontrollieren. Sie werden von Ankara als PKK-Ableger betrachtet.

Denkst du, dass jetzt Frieden einkehren wird?

Auch der Umgang mit den tausenden PKK-Kämpfern ist noch offen. Die Organisation fordert, dass Öcalan den Auflösungsprozess leiten soll.

Die türkische Regierung lehnt bislang eine Freilassung Öcalans oder Amnestien für inhaftierte PKK-Mitglieder strikt ab, wie «ZDF» berichtet.

Rechte der Kurden weiter umstritten

Die kurdische Bevölkerung fordert weiterhin mehr Rechte und gesellschaftliche Gleichstellung. Dazu gehören die Anerkennung des Kurdischen als Nationalsprache und ein Ende der Einsetzung von Zwangsverwaltern in kurdisch regierten Provinzen.

Ob diese Forderungen Teil künftiger Verhandlungen werden, ist laut Experten noch nicht absehbar, wie «ZDF» schreibt.

Kommentare

User #2366 (nicht angemeldet)

Und wofür mussten wir Basler nun fast 40 Jahre lang die üblichen, samstäglichen Kurdendemos ertragen? Aber hey, vielleicht kann man ab jetzt doch mal am Samstag shoppen, ganz ohne Belästigung?

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