Klimaaktivisten füllen Löcher auf spanischen Golfplätzen mit Zement

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Spanien,

Klimaaktivisten von Extinction Rebellion haben aus Protest gegen die Wasserverschwendung auf mehreren spanischen Golfplätzen die Löcher mit Zement gefüllt.

Golf
Ein Golfplatz in der Nähe des Aargauer Gemüseproduzenten erhielt eine Ausnahmebewilligung für die Bewässerung des Rasens. - Jens Büttner/dpa-Zentralbild/ZB

Das Wichtigste in Kürze

  • Klimaaktivisten haben aus Protest Löcher auf spanischen Golfplätzen mit Zement gefüllt.
  • Die nächtliche Aktion betraf zehn Golfplätze, so die Gruppe Extinction Rebellion.
  • Die Aktivisten kritisieren den enormen Wasserverbrauch der Plätze.

Klimaaktivisten haben auf zehn Golfplätzen in Spanien die Löcher gefüllt, um gegen hohen Wasserverbrauch zu protestieren. Laut der Klimaschutzgruppe Extinction Rebellion, richteten sich die nächtlichen Aktionen gegen «Wasserverschwendung während einer der schlimmsten Dürren, die Europa je erlebt hat». Durchgeführt wurden sie in Barcelona, Madrid, Valencia, im Baskenland, in der Region Navarra und auf der Insel Ibiza.

«Golf hat in einer Welt ohne Wasser keinen Platz», erklärte Extinction Rebellion. Einige der Aktivisten füllten die Löcher mit Zement, andere pflanzten Setzlinge hinein.

Golfplätze haben sehr hohen Wasserverbrauch

«Allein ein Loch eines Golfplatzes verbraucht mehr als 100'000 Liter Wasser pro Tag, um das umliegende Grün zu erhalten». Dies erklärte Extinction Rebellion unter Berufung auf Zahlen der Umweltschutzorganisation Ecologists In Action.

«In Spanien werden 437 Golfplätze täglich bewässert», kritisierte die Klimaschutzgruppe. Damit hätten die Golfplätze einen höheren Wasserverbrauch als die Bevölkerung von Madrid und Barcelona zusammen. Golf spielten aber nur knapp 0,6 Prozent der Bevölkerung.

Teile Spaniens sind nach Angaben von Experten so trocken wie seit tausend Jahren nicht mehr. Nach dem heissesten und trockensten Frühling seit Beginn der Wetteraufzeichnungen herrschte Anfang Juni nach Angaben der Europäischen Dürre-Beobachtungsstelle in 60 Prozent des Landes Alarmzustand. Dies, weil Regen fehlte und die erste Hitzewelle des Sommers für Rekordtemperaturen von mehr als 44 Grad Celsius sorgte.

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