Kita streicht Weissmehl und Zucker: Eltern empört

Etienne Sticher
Etienne Sticher

Deutschland,

Eine deutsche Kita verbietet Zucker, Weissmehl und Wurst. Eltern sind empört, sprechen von Bevormundung, es sei schlimmer als zu DDR-Zeiten.

kita
Die Kinder einer deutschen Kita erhalten keinen Zucker, kein Weissmehl und keine Wurstwaren mehr. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine deutsche Kita tischt keinen Zucker, kein Weissmehl und keine Wurstwaren mehr auf.
  • Man wolle, dass die Kinder ein Gespür für gesunde Ernährung bekommen.
  • Bei einigen Eltern kommt der Entscheid schlecht an, andere loben ihn, er sei überfällig.

Die Kita «Adlerhorst» in Neubrandenburg sorgt für Aufsehen. Kerstin Winter, eine gelernte Köchin und Ernährungsberaterin, hat die Leitung übernommen. Zum Einstand brachte sie Gartenhacken und Schubkarren als Geschenk mit – und eine kontrovers diskutierte Änderung. Darüber berichtet der «Nordkurier».

So erhalten die Kita-Kids ab sofort keinen Zucker, kein Weissmehl und keine Wurstwaren mehr. Die Kinder sollen Alternativen kennenlernen und «ein Gespür für gesunde Ernährung bekommen», begründet Winter den Entscheid.

Der «Nordkurier» teilt den Artikel auf Facebook, wo sich die Leute grösstenteils empören. «Mit welchem Recht mischt sich die Kita in die Ernährung der Kinder ein? Es wird Zeit, dass die sozialistische Weltsicht abgestellt wird», schreibt ein User.

Andere schreiben von «Bevormundung», es sei «schlimmer als zu DDR-Zeiten». Eine Mutter findet, «mit Zucker und Weissmehl gehe ich mit, nicht aber mit dem Wurstverbot». Eine weitere kritisiert, dass die Eltern vor vollendete Tatsachen gestellt würden. Es wäre «wünschenswert» gewesen, wenn die Eltern aktiv miteinbezogen worden wären.

Andere Nutzer loben die Kita für den «überfälligen, progressiven Schritt». Denn Zucker sei ein Gift, Weissmehl verklebe die Zotten im Darm. Und was in Wurst drin sei, wisse nur, wer damit Geld verdiene.

Wie findest du ein Zucker-, Weissmehl- und Wurstverbot in der Kita?

Die Kita «Adlerhorst» gilt als Gesundheits-Kita. Sie verfügt über zwei Wassertretbecken und einen Raum mit sanftem Licht, Liegemöglichkeiten und leiser Musik zur Entspannung. Kerstin Winter will nun den Gemüse- und Kräutergarten ausbauen. Und schon bald soll auch eine Sauna entstehen.

Kommentare

User #6929 (nicht angemeldet)

Seid doch froh, dass mal jemand vernünftig denkt. Wenn wir kritisch unser Essen betrachten sind mindestens 50% Mist. Was ich sehe was die Meisten(auch ich leider) so kaufen ist bedenklich. Wer seinen Horizont nicht erweitern will und seinen kleinen Kindern das gesunde Essen vorenthalten will tut nichts Gutes. Zuhause könnt Ihr dann die Kinder wieder mit Ungesundem vollstopfen.

User #5974 (nicht angemeldet)

Die Alternative ist, Eltern kochen selber Zuhauses, was sie für richtig finden. Angemessen mal Wurst, Fleisch oder einen feinen Kuchen. Am besten mit den Kindern zusammen. Somit lernen die Kinder Geschmacksrichtungen kennen zu lernen. Viel Spass statt meckern. Wenn ich meine Kinder in Obhut anderer gebe, darf ich nicht immer rum meckern. Rhyfan.ch

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