Das Ringen um den ESC 2026 hat in Österreich begonnen
Nach dem Sieg von Österreich beim Eurovision Song Contest bringen sich mehrere Austragungsorte in Position.

Nach dem Sieg von Österreich beim 69. Eurovision Song Contest bringen sich mehrere mögliche Austragungsorte in ganz Österreich in Stellung. Da das Megaevent 2015 nach dem Sieg von Conchita Wurst in Wien stattfand, könnte es diesmal durchaus eine andere Stadt werden. Innsbruck meldete am Sonntag bereits Interesse an einer Bewerbung, ebenso wie Oberwart im Burgenland und Wels in Oberösterreich.
So verkündete Innsbrucks Bürgermeister Johannes Anzengruber gegenüber der österreichischen Nachrichtenagentur APA «grosses Interesse». Schliesslich müsse ja nicht «alles in Wien» stattfinden: «Österreich ist grösser.» Die Olympiahalle mit einem Fassungsvermögen von bis zu 12'000 Zuschauenden sei «prädestiniert» für ein solches Event.
Anzengruber stand bereits im Austausch mit dem Tourismusverband und den Verantwortlichen der Olympiahalle: «Wir werden ein Topangebot liefern», kündigte er an.
Ebenfalls seinen Hut in den Ring warf die rund 8000 Einwohner starke Stadt Oberwart. Bürgermeister Georg Rosner sah ebenfalls «alle Voraussetzungen», solche Events zu veranstalten.
Oberwarts Herausforderungen
Einziges «Handicap» ortete er in der Verfügbarkeit von Quartieren, allerdings habe man in den nahe gelegenen Orten Stegersbach und Bad Tatzmannsdorf Möglichkeiten. «Grundsätzlich wäre das Interesse da. Oberwart steht zur Verfügung», hielt Rosner fest.
Die Stadt Wels will sich ebenfalls für die Austragung bewerben. «Wir bauen gerade eine neue Messehalle, die im März 2026 fertig wird, und investieren dafür rund 30 Millionen Euro. Wels möchte sich jedenfalls bewerben», sagte Bürgermeister Andreas Rabl am Sonntag im APA-Gespräch.
Die neue Messehalle sei mit mehr als 10'000 Quadratmetern grösser als die alte Messehalle, erklärte der Bürgermeister. Die Stadt hatte bereits im Jahr 2014 die Messehalle als Austragungsort für den ESC 2015 angeboten.
Kein ESC in Klagenfurt
Im Wörthersee Stadion in Klagenfurt, das 2014 ebenfalls als mögliche Austragungsstätte im Gespräch war, wird es 2026 wohl keinen ESC geben: Die Stadt hat die Anforderungen vor zehn Jahren analysiert. Die Evaluierung brachte zu Tage, dass die Austragung im Stadion «nicht möglich» ist, weil zu kostspielige Adaptierungen notwendig wären, die man danach wohl kaum noch brauchen würde.
Die Stadt Klagenfurt hat daher am Sonntag «leider» abwinken müssen, wenngleich es «natürlich super wäre». «Es ist aber bei uns einfach nicht möglich», hiess es auf APA-Nachfrage.