Jobs

Gewerkschaften: Hohe Strompreise gefährden viele Jobs

DPA
DPA

Deutschland,

Bestimmte Branchen leiden besonders unter den gestiegenen Energiekosten. Gewerkschaften beobachten das mit Sorge. Ein Vorsitzender spricht gar von der Gefahr einer «Deindustrialisierung Deutschlands».

Ein Mitarbeiter schaufelt im Stahlwerk der Salzgitter AG Sand in eine Abstichrinne am Hochofen.
Ein Mitarbeiter schaufelt im Stahlwerk der Salzgitter AG Sand in eine Abstichrinne am Hochofen. - Hauke-Christian Dittrich/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Industriegewerkschaften sehen wegen der im international Vergleich hohen Strompreise in Deutschland Hunderttausende Jobs in Gefahr.

Insbesondere in den energieintensiven Branchen wie der Stahl-, Chemie- oder Baustoffindustrie drohten Arbeitsplatzverluste und Standortschliessungen, erklärten die Gewerkschaften IG Metall, IGBCE und IG BAU.

Mit einem bundesweiten Aktionstag am Donnerstag wollen sie der Forderung nach einem Industriestrompreis Nachdruck verleihen, der international wettbewerbsfähig sei und langfristige Planbarkeit gewährleiste. Geplant seien mehrere Dutzend öffentliche und betriebsöffentliche Aktionen und Kundgebungen.

Preisbremsen wirken nur dämpfend

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hatte angekündigt, im ersten Halbjahr Vorschläge für einen staatlich subventionierten Industriestrompreis vorzulegen. Die deutsche Wirtschaft klagt seit langem über im internationalen Vergleich hohe Energiekosten. Zwar gelten inzwischen die staatlichen Preisbremsen, diese dämpfen den Anstieg aber nur.

«Die Bundesregierung muss beim Industriestrompreis lenkend eingreifen», forderte Jörg Hofmann, Erster Vorsitzender der IG Metall: «Sonst drohen die Stahlerzeugung, die Aluminiumindustrie und weitere energieintensive Branchen über kurz oder lang aus Deutschland zu verschwinden. Davon wären Hunderttausende Arbeitsplätze direkt und indirekt betroffen.»

Der IGBCE-Vorsitzende Michael Vassiliadis erklärte, die Chemie- oder Papierbranche hätten einen besonders hohen Energiebedarf. «Gleichzeitig stehen sie am Anfang nahezu aller industriellen Wertschöpfungsprozesse. Wenn sie aufgrund hoher Stromkosten Anlagen schliessen und Produktion verlagern, ist das der erste Schritt zur Deindustrialisierung Deutschlands.»

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

sdf
26 Interaktionen
«Stressepidemie»
Donald Trump
315 Interaktionen
Post auf X

MEHR IN NEWS

18 Interaktionen
80 Stellen weg
Luzerner Polizei
Kriens LU
bahnhof sursee
Sursee LU
Luzern Bus
Trotz mehr Fahrgästen

MEHR JOBS

dätwyler holding
3 Interaktionen
70 Jobs betroffen
70 Interaktionen
Binnen eines Jahres
Arbeitgeber in Deutschland
3 Interaktionen
Aktuelle Studie
Bayer
3 Interaktionen
Kostendruck

MEHR AUS DEUTSCHLAND

Polizei Deutschland
2 Interaktionen
Geflohen
banken
Energie
georgina fleur
Fettabsaugung
Boca Juniors - Benfica Lissabon
2 Interaktionen
2:2 nach 2:0