Kinderlose fühlen sich stärker gestresst als Eltern

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Keystone-SDA, Redaktion

Bern,

Eine neue Umfrage unter Schweizern zeigt: Das Stresslevel ist hoch. Besonders bei den unter 30-Jährigen. Überraschend: Eltern sind weniger gestresst.

Stress
Eine neue Umfrage zeigt: Die psychische Belastung ist hoch, vor allem bei Jüngeren. - depositphotos

Das Wichtigste in Kürze

  • Jede vierte Person in der Schweiz fühlt sich häufig gestresst.
  • Bei den unter 30-Jährigen sind es sogar 40 Prozent.
  • Kinderlose fühlen sich sogar mehr unter Strom als Eltern. Denn diese seien resilienter.

Jede vierte Person in der Schweiz fühlt sich häufig oder fast immer gestresst. Bei den unter 30-Jährigen sind es sogar 40 Prozent.

Das geht aus der von der Krankenversicherung Sanitas finanzierten «Health Forecast»-Studie hervor.

Die Autorinnen und Autoren der jährlichen Gesundheitsumfrage sprechen von einer «Stressepidemie». Insbesondere Personen unter 45 Jahren gaben an, dass ihr Stressempfinden im Vergleich zu vor fünf Jahren gestiegen sei.

An der Befragung nahmen rund 2500 Personen im Alter zwischen 18 und 74 Jahren teil.

Eltern sind resilienter als Kinderlose

Mit einem Anteil von 38 Prozent sind Befragte aus dem Tessin deutlich häufiger gestresst als jene in der Westschweiz (29 Prozent) oder in der Deutschschweiz (23 Prozent).

Ein weiterer signifikanter Unterschied zeigte sich bei den Befragten mit Kindern im Vergleich zu jenen ohne Kinder.

So ist mit 31 Prozent ein deutlich grösserer Anteil der Kinderlosen relativ bis sehr häufig gestresst, als bei jenen mit Kindern mit 19 Prozent.

Der stärkste Auslöser dieses Stresses waren den Befragten zufolge eigene Gedanken. Dazu gehören etwa Selbstzweifel, überhöhte Selbstansprüche und Existenzängste.

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Kinder können die Resilienz erhöhen und für mehr Sinn im Leben sorgen, was das Stresslevel senkt. - depositphotos

Neurowissenschaftler Dominique de Quervain nennt gegenüber der «Aargauer Zeitung» mögliche Gründe für den Unterschied zwischen Eltern und Kinderlosen.

So seien Eltern resilienter. «Kinder können eine gewisse Struktur, Sinn und soziale Verbundenheit geben, was sich positiv auf unser Stressleben und unsere Resilienz auswirkt», sagt er.

Stress raubt Schlaf und führt zu körperlichen Beschwerden

Der Stress stört bei den Befragten insbesondere den Schlaf. Von den Personen, die angaben, häufig gestresst zu sein, berichteten drei Viertel von Schlafstörungen als Konsequenz.

Weitere häufige körperliche Symptome sind Verspannungen, Kopfschmerzen oder Migräne sowie veränderter Appetit.

Fühlst du dich oft gestresst?

Etwas weniger als die Hälfte der stark Stress-Betroffenen gibt Magen-Darm-Probleme an. Insgesamt galt bei der Befragung: Je häufiger Personen Stress empfinden, desto häufiger berichten sie von körperlichen Beschwerden.

Frauen berichteten zudem häufiger als Männer von Schlafproblemen, Migräne, Verdauungsstörungen und emotionaler Erschöpfung.

Die Studienergebnisse des «Health Forecast» flossen ein in das am Dienstag erscheinende Buch mit dem Titel: «Health Forecast – In dir steckt mehr, als du denkst».

Kommentare

User #5442 (nicht angemeldet)

Kann ich nicht nachvollziehen. Kollegen von mir sehen älter aus als ich, und das nach nur 9 Jahren Eltern sein

User #1731 (nicht angemeldet)

Das wird der hübschen Frau Brunschweiger aber nicht gefallen. Finde sie wirklich hübsch 😍

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