Jeder Sechste stirbt infolge Umweltverschmutzung

Laut einer neuen Studie soll die Umweltverschmutzung weltweit zu jedem sechsten Todesfall beitragen. Besonders bedenklich seien die Schadstoffe in der Luft.

In Deutschland soll eine belastete Umgebung zum Tod von mehr als 62'000 Menschen beigetragen haben. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Jeder sechste Tod weltweit soll mit der Umweltverschmutzung im Zusammenhang stehen.
  • Die Politik soll nun nach Lösungen suchen, um die Todesfälle zu mindern.

Eine internationale Studie ergibt, dass Belastungen von Luft, Wasser und Böden im Jahr 2015 etwa neun Millionen vorzeitige Todesfälle verursacht haben. Todesursachen sind vor allem Herzerkrankungen, Schlaganfälle und Lungenleiden. Die Arbeit soll der Politik helfen, die richtigen Schlüsse zu ziehen, um die Situation abzumildern.

Die mit Abstand gravierendsten gesundheitlichen Folgen hat demnach Luftverschmutzung. Sie hing 2015 mit 6,5 der insgesamt neun Millionen Todesfälle zusammen und trägt vor allem zu Herz-Kreislauf- und Lungenerkrankungen bei. Zudem starben 1,8 Millionen Menschen, weil sie sich durch verschmutztes Wasser Parasiten und Verdauungsprobleme zugezogen hatten.

Schadstoffe am Arbeitsplatz und Bleivergiftungen trugen demnach zusammen zu weiteren 1,3 Millionen Todesfällen bei. Da sehr viele Schadstoffe unbekannt oder nicht ausreichend untersucht sind, gehen die Forscher davon aus, dass die tatsächlichen Zahlen höher liegen.