Grosser Rat sagt: «Radiostudio gehört nach Bern»
Das Berner Kantonsparlament hat ein Zeichen zugunsten des SRG-Radiostudios Bern gesetzt.

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Es hat am Dienstag sehr deutlich eine Motion an die Kantonsregierung überwiesen, welche diese auffordert, der SRG «bestmögliche Rahmenbedingungen» für das Radiostudio in Bern zu bieten.
Mit 140 zu 7 Stimmen bei einer Enthaltung stellte sich der bernische Grosse Rat hinter den Vorstoss mit dem Titel «Radiostudio gehört nach Bern». Quer durch alle Fraktionen hindurch hiess es, es dürfe nicht sein, dass die SRG alles in Zürich zentralisiere.
"Die Schweiz lebt gut in dezentralen Strukturen», sagte etwa Urs Graf namens der SP-JUSO-PSA-Fraktion. «Zürich ist nicht die Schweiz und die SRG ist nicht Zürich», sagte Walter Schilt namens der SVP.
Der bernische Staatsschreiber Christoph Auer sagte, für die Berner Regierung habe der Kampf um das Radiostudio Bern oberste Priorität. Es vergehe in letzter Zeit keine Regierungssitzung, an der das Studio nicht Thema wäre.
In seiner Antwort auf die Motion hatte der Regierungsrat bereits im August geschrieben, Stadt und Kanton Bern hätten der SRG-Spitze alternative Standorte für deren Räumlichkeiten vorgeschlagen. Dies mit dem Ziel, dass die SRG weniger für Mieten ausgeben muss.
Die Regierung schrieb auch, dass Regierungsmitglieder zahlreiche Gespräche mit SRG-Kaderleuten geführt haben, um diese vom Standort Bern zu überzeugen. Aus ihrer Sicht bleibe der Widerstand gegen die Verlegung des Radiostudios bei der SRG «nicht ungehört», schrieb die Kantonsregierung weiter.
Um den Druck auf die Regierung aufrecht zu erhalten, schrieb der Grosse Rat die Motion nicht als erfüllt ab, sondern stimmte gegen Abschreibung des Vorstosses.