Österreich in Skisprung Krise vor Tournee Heimspielen

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Stefan Kraft wurde in Oberstdorf Dritter. Nach dem Debakel in Garmisch liegen Österreichs Skispringer vor der zweiten Hälfte der Vierschanzentournee zurück.

Stefan Kraft, Skispringer aus Österreich, springt im Training.
Stefan Kraft, Skispringer aus Österreich, springt im Training. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Österreicher liegen bei der Vierschanzentournee weit hinten.
  • Sie werden nun «analysieren, regenerieren und am Bergisel neu angreifen».

Skisprung-Bundestrainer Werner Schuster kann mit der Wahl seiner beruflichen Heimat zufrieden sein. «Schauen Sie mal in die Nachbarländer, da gibt es grössere Probleme», sagte der Österreicher. Er wird dabei vor allem an sein Geburtsland gedacht haben. Denn Schuster betreut in Markus Eisenbichler einen aussichtsreichen Kandidaten für den Tournee-Gesamtsieg und hat mehrere potenzielle Top-Ten-Springer in seinen Reihen - die Österreicher dagegen erlebten an Neujahr ein Debakel. Vor den Heim-Wettbewerben in Innsbruck und Bischofshofen ist die Tournee für die einst so erfolgreiche Skisprung-Nation eigentlich schon gelaufen.

Dabei war der Auftakt vielversprechend: Stefan Kraft, der die Gesamtwertung des Schanzen-Spektakels rund um den Jahreswechsel vor vier Jahren noch gewonnen hatte, erwischte einen guten Start, wurde Dritter in Oberstdorf. Die Hoffnung, dass sich in einem bislang verkorksten Winter alles zum Guten wendet, währte jedoch nur kurz. In Garmisch-Partenkirchen schied der 25-Jährige nach einem völlig verpatzten Sprung schon nach dem ersten Durchgang aus.

«Es ist bitter, dass die Tournee für mich damit gelaufen ist», sagte Kraft, der im Gesamtklassement auf Platz 25 abstürzte. Daniel Huber ist als Zehnter bester Österreicher. Sein Rückstand auf den führenden Ryoyu Kobayashi aus Japan beträgt bereits rund 45 Punkte.

Weltspitze verloren

Der Nation, deren Athleten zwischen 2009 und Krafts Triumph 2015 sieben Mal in Serie die Tournee gewannen, fehlen derzeit Konstanz, Selbstbewusstsein und Leistungsträger, die vorangehen. Michael Hayböcks letzter Sieg in einem Weltcup liegt schon mehr als zwei Jahre zurück. Huber sprang zwar in Engelberg überraschend auf das Podest, verbucht aber ansonsten regelmässig Plätze jenseits der besten 15 Springer. Und Weltcup-Rekordsieger Gregor Schlierenzauer ist gar nicht erst mit zum ersten Saisonhöhepunkt gefahren. Er arbeitet mit Blick auf die Ski-WM im heimischen Seefeld und Innsbruck an einer neuen Sprungtechnik.

Nun muss Österreichs Coach Andreas Felder Misserfolg um Misserfolg moderieren. «Wir werden jetzt analysieren, regenerieren und am Bergisel neu angreifen», kündigte er nach dem ernüchternden Wettkampf in Garmisch an. Ähnlich klang sein einstiger Erfolgsgarant. Kraft erklärte, sich von seinem Debakel nicht aus dem Konzept bringen zu lassen. «Bei den Heimbewerben möchte ich wieder bessere Sprünge und Ergebnisse liefern», meinte er. Was soll er auch sonst sagen?

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