Lara Gut-Behrami: «Ich habe meine Tage, es geht mir katastrophal»

Dank Bestzeit im zweiten Lauf schafft es Lara Gut-Behrami beim Saisonauftakt in Sölden zuoberst aufs Podest. Die Tessinerin lässt Federica Brignone um nur zwei Hundertstelsekunden hinter sich. Die 32-Jährige ist fix und fertig.

«Ich habe meine Tage und es geht mir katastrophal», sagt Lara Gut-Behrami nach dem Rennen. «Die Menstruation raubt mir die Energie. Sie macht mich viel empfindlicher und lässt mich Rückenschmerzen und Müdigkeit wesentlich stärker spüren.»

Sie habe extrem kämpfen müssen, vor dem Rennen und zwischen den Läufen jede Gelegenheit zum Schlafen genutzt. Und sie habe das richtige Mindset gehabt, um sich durchzubeissen, schilderte Gut-Behrami.

Umso mehr freute sie sich, dass sie das Rennen trotz schlechter Verfassung, trotz fehlender zehn Prozent ihrer Leistungsfähigkeit gewinnen konnte: «Die Saison mit einem Sieg zu starten, ist genial.»

Dass sie jetzt in Sölden gemeinsam mit Tina Maze Rekordsiegerin ist, freut die Schweizerin. «Das Coole im Sport ist, dass immer wieder jemand kommt und es besser macht. Tina ist eine Ikone im Riesenslalom, das ist eine Ehre.»

Kein optimales Rennen zeigt Wendy Holdener. Die Schwyzerin liegt bei Halbzeit nur auf Rang 23, macht dann immerhin noch einen kleinen Sprung nach vorne, macht. Ein paar Positionen zurück geht es für Simone Wild und Camille Rast.

Ihre gute Ausgangslage nicht ausnutzen kann Michelle Gisin. Sie fällt im zweiten Durchgang von Rang 10 auf 20 zurück. Den umgekehrten Weg geht Mélanie Meillard, die sich von Platz 29 auf 17 verbessert.

Auch Mikaela Shiffrin kann ihre Top-Leistung nicht abrufen. Die Riesenslalom-Dominatorin der letzten Saison fährt «nur» auf Rang sechs.

Bereits im ersten Rennen der Saison und dem Sieg von Lara Gut-Behrami kommt es zu einer Disqualifikation wegen eines Wachs-Vergehens. Die Norwegerin Ragnhild Mowinckel darf nicht zum zweiten Durchgang starten, weil auf ihren Ski ein zu hoher Fluor-Wert nachgewiesen wurde.

Eine gefährliche Situation erlebt Sofia Goggia. Die Italienerin mit Startnummer 32 muss ihre Fahrt im ersten Lauf nach wenigen Sekunden abbrechen. Weil ein Pistenarbeiter noch auf der Strecke steht. Dieser hat wohl verpasst, dass nach 30 Fahrerinnen das Intervall zwischen den Startenden verkürzt wird.

1 Lara Gut-Behrami (SUI) 2:18,94
2 Federica Brignone (ITA) +0,02
3 Petra Vlhova (SVK) +0,14
4 Sara Hector (SWE) +1,10
5 Marta Bassino (ITA) +1,19
6 Mikaela Shiffrin (USA) +1,40

Ferner
17 Mélanie Meillard
19 Michelle Gisin
20 Simone Wild
22 Wendy Holdener
29 Camille Rast

Nicht im 2. Lauf
31 Andrea Ellenberger +3,68
39 Corinne Suter +5,14