Kurz vor Olympia haben Berichte über angebliche Doping-Manipulationen im Ski-Langlauf Besorgnis ausgelöst. Von 2001 bis 2017 sollen über 300 Medaillen bei Olympia und Weltmeisterschaften von Athleten mit verdächtigen Blutwerten gewonnen worden sein.
Über 50 Ski-Langläufer sollen bei Bluttests für die Winterspiele 2018 auffällige Werte aufgewiesen haben.
Über 50 Ski-Langläufer sollen bei Bluttests für die Winterspiele 2018 auffällige Werte aufgewiesen haben. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Über 300 Medaillen sollen von Athleten mit verdächtigen Blutwerten gewonnen worden sein.
  • Das ist fast die Hälfte aller Langlauf-Medaillen der Titelkämpfe von 2001 bis 2017.

Kurz vor den Winterspielen in Pyeongchang haben Enthüllungen über dopingverdächtige Blutwerte von Ski-Langläufern, die in den vergangenen 16 Jahren insgesamt 313 Medaillen bei Olympia und Weltmeisterschaften gewonnen haben, für Unruhe gesorgt. Dies ist fast die Hälfte aller Langlauf-Medaillen, die bei diesen Titelkämpfen zwischen 2001 und 2017 vergeben wurden. Das berichteten das Schweizer Digitalmagazin republik.ch am Sonntag.

Dem Rechercheverbund war von einem Whistleblower eine Datenbank mit rund 10'000 Bluttests von fast 2000 Wintersportlern zugespielt worden, die diese ungewöhnliche Häufigkeit verdächtiger Blutwerte dokumentieren soll. Experten zufolge liegt laut einer ARD-Mitteilung die Wahrscheinlichkeit einer anderen Ursache als Doping für derartige Werte unter Topathleten bei lediglich einem Prozent.

Auffällige Blutwerte bei Langläufern in Pyeongchang

Die Daten zeigten zudem, dass mehr als 50 Ski-Langläufer auf der Qualifikationsliste für die Olympischen Winterspiele in Pyeongchang bei Bluttests auffällige Werte aufwiesen, die nahelegten, dass sie in der Vergangenheit betrogen haben könnten und ohne Sanktion davongekommen seien.

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