Weniger als zwei Wochen nach der Verpflichtung haben die New England Patriots aus der NFL Skandal-Footballer Antonio Brown wieder entlassen.
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Nach nicht einmal zwei Wochen haben die Patriots Antonio Brown wieder entlassen. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die New England Patriots entlassen Antonio Brown nach nur elf Tagen und einem Spiel.
  • Die NFL-Franchise reagiert damit auf mögliche Vergewaltigungsvorwürfe.

Keine zwei Wochen haben es Tom Brady, Bill Belichick und Co. mit dem Chaos-Profi Antonio Brown ausgehalten. Die New England Patriots aus der NFL gaben gestern Abend die Entlassung des Wide Receivers bekannt.

Der amtierende Super-Bowl-Champion teilte auf seiner Homepage mit: «Wir bedanken uns bei Antonio für die vergangenen elf Tage, aber wir denken, dass es das Beste ist, jetzt wieder getrennte Wege zu gehen.»

Patriots dulden kein Enfant Terrible

Die Patriots zeigten sich mit der Verpflichtung von Antonio Brown mutig. Die Franchise aus der NFL war wohl überzeugt, das Enfant Terrible in die Patriots-Spur zu bekommen: harte Arbeit und sportlicher Erfolg um jeden Preis.

Spätestens mit den Vergewaltigungsvorwürfen drehte sich diese Überzeugung aber. Plötzlich ging es auf Pressekonferenzen kaum noch um den Gameplan, sondern immer nur um «AB». Coach Bill Belichick wirkte zunehmend genervt. Am Freitag verliess er die Pressekonferenz deswegen gar vorzeitig.

Elf Tage und ein Spiel in der NFL

Das Team von Quarterback-Star Tom Brady nahm Brown zuvor für ein Jahr unter Vertrag, nachdem sich der sportlich überragende, aber menschlich anscheinend schwierige Profi erfolgreich aus seinem Kontrakt bei den Oakland Raiders geekelt hatte. «Ich bin frei!», schrie Brown, als er von seiner Trennung von den Raiders erfuhr.

Brown wurde zum zweiten Mal innerhalb von zwei Wochen entlassen. Somit war er innerhalb eines Jahres für drei NFL-Teams aktiv. In der vergangenen Saison stand er noch bei den Steelers unter Vertrag, die Offseason und Preseason verbrachte er bei den Raiders. Ganze elf Tage und ein Spiel stand er in Diensten der Patriots.

Wer greift als nächstes zu?

Nun stellt sich die Frage: Wer sollte Antonio Brown in den Griff bekommen, wenn nicht die Patriots? Drew Rosenhaus, sein Berater, zeigt sich jedenfalls zuversichtlich und schreibt auf Twitter: «Antonio ist gesund und freut sich auf seine nächste Chance in der NFL.»

Sportlich ist Brown für jedes Team eine Verstärkung: In sechs Spielzeiten für die Pittsburgh Steelers fing er in den Hauptrundenspielen 686 Pässe für 9145 Yards. Auf solche Zahlen war in einer solchen Zeitspanne noch niemand in der NFL gekommen.

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