Die Grasshoppers sind zum vierten Mal Cupsieger. Die Zürcher gewinnen ein einseitiges Derby gegen Rychenberg Winterthur 9:3.
Schweizer Unihockey Cupfinal der Herren zwischen HC Rychenberg Winterthur und dem Grasshopper Club Zürich in der Sporthalle Wankdorf in Bern (Archivbild). - Keystone

Wer die jüngste Geschichte der Cupfinals zwischen den Grasshoppers und Rychenberg Winterthur kennt, kommt in diesem Moment vielleicht kurz ins Grübeln. 44 Minuten sind am Samstagabend gespielt, als den Winterthurern nach einem abgelenkten Ball durch ein Eigentor der Grasshoppers der erste Treffer gelingt zum 1:4. 2017 hatte Rychenberg Winterthur nach zwischenzeitlicher 6:1-Führung den Cupfinal noch 7:8 verloren. Es könnte nun in der ausverkauften Wankdorfhalle durchaus einige der gut 2000 Zuschauer gegeben haben, die sich nach dem Anschlusstreffer fragten, ob diese Partie nun eine ähnlich spektakuläre Wende erfahren sollte wie vor fünf Jahren. Die Antwort liefern die Grasshoppers gleich selber.

Mit zwei weiteren Toren innert 47 Sekunden ersticken die Blau-Weissen die letzten Hoffnungen der lautstarken Anhänger des HCR im Keim, und als die Winterthurer ohne Torhüter noch mehr Risiko eingehen, nutzt dies GC zum 9:3-Kantersieg. Sie seien eigentlich gut in die Partie gekommen, konstatierte Nils Conrad. «Doch wir waren immer wieder zu weit weg von den Gegenspielern.» Dem Captain war die Enttäuschung anzumerken, nie richtig die Spielkontrolle gehabt zu haben. «Wir spielten ängstlich und überhastet. Dass uns das in so einer Partie passiert, ist sehr schade.» Conrad appelliert indes an seine Teamkollegen, sich für die in einer Woche startende Serie der Playoff-Viertelfinals gegen Wiler-Ersigen wieder zu sammeln.

Ganz anders war die Gefühlslage bei Simon Laubscher. Der Solothurner in den Reihen der Grasshoppers war mit zwei Treffern und zwei Vorlagen eine prägende Figur, wollte sich aber nicht unter den Scheffel stellen, sprach von einer «super Teamleistung» und meinte: «Wir haben das Spiel im Griff gehabt. Winterthur hatte nie den Glauben, zurückkommen zu können.»

Mit dem ersten Titel der Saison, dem vierten im Cup in der Vereinsgeschichte, ist für die Grasshoppers ein Teilziel erreicht, als souveräner Qualifikationssieger haben sie aber freilich auch in den Playoffs Ambitionen. Erster Gegner ist Uster. Laubscher sagt: «Wir wollen das Double holen, aber Playoffs sind etwas ganz anderes als ein Cupfinal.»

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