Captain Severin Lüthi und seine Spieler, die als Favoriten in die Partie gehen, sind entschlossen, in der Bieler Jan Group Arena alles zu geben.
Captain Severin Lüthi mit dem Securitas Swiss Davis Cup Team an der virtuellen Pressekonferenz. - Swiss Tennis
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«Ausnahmsweise sind wir mal Favoriten, sogar haushohe Favoriten, aber das macht mir nichts aus. Ich sehe das positiv.» Severin Lüthi, Captain des Securitas Swiss Davis Cup Teams, blickt dem kommenden Wochenende mit einer gewissen Zuversicht entgegen. «Natürlich kennen wir die Esten nicht sehr gut, und wir müssen sie im Training noch ein wenig beobachten, um mehr über sie herauszufinden. Das muss man weniger, wenn man gegen Spieler, die man von der Tour her gut kennt, antritt. Aber wenn man vermeintlich stärker ist als der Gegner, weiss man, dass man sich auf seine eigenen Stärken konzentrieren und verlassen kann.»

Der Schweizer Captain sprach auch über die Gründe für seine Wahl der fünf in Biel anwesenden Spieler: Henri Laaksonen (ATP 119), Marc-Andrea Hüsler (ATP 138), Dominic Stricker (ATP 287), Leandro Riedi (ATP 763) und Jérôme Kym (ATP 1113): «Die ersten drei gab es aufgrund ihres Rankings keine grossen Zweifel. Bei den anderen hielt ich den Zeitpunkt, ins Team zu kommen, jetzt für richtig. Ich hatte schon für die letzte Begegnung gegen Peru darüber nachgedacht, die Jungen mitzunehmen, aber es schien mir da etwas früh.»

Während Jérôme Kym bereits zweimal ausgewählt wurde und zwei Davis-Cup-Spiele bestritten hat, ist dies bei Dominic Stricker und Leandro Riedi, den Protagonisten des Juniorenfinals 2020 von Roland Garros, nicht der Fall. Beide zeigten sich sehr erfreut über ihr erstes Aufgebot. «Es ist eine grossartige Erfahrung für mich. Wir trainieren gut und ich freue mich auf eine tolle Woche mit meinen Teamkollegen. Ich bin bereit, alles für die Schweiz zu geben», sagte Dominic Stricker. «Es ist eine Ehre für mich, mein Land zu vertreten. Wir sind eine gute Gruppe und der Teamgeist ist ausgezeichnet», sagte Leandro Riedi. Für Jérôme Kym geht es in den nächsten Tagen vor allem darum, sich an den Belag in Biel zu gewöhnen. Er hat letzten Samstag das Halbfinale des US Open Juniorenturniers bestritten: «Der Belag hier ist langsamer als in New York und ich leide noch ein bisschen unter dem Jetlag. Ich bin aber sicher, dass es bis am Wochenende besser wird.»

Ein weiteres Mitglied des Securitas Swiss Davis Cup Teams, das sich in letzter Zeit in den USA einen Namen gemacht hat, ist Teamleader Henri Laaksonen. Er hat es nach der Qualifikation bis in die dritte Runde des US Open geschafft. Da er vor Kym in die Schweiz zurückgekehrt ist, hatte er Zeit, sich an die Spielbedingungen in Biel, die er gut kennt, zu gewöhnen. «Es stimmt, es ist langsamer als in New York. Das aber begünstigt lange Ballwechsel und das kommt mir sicher entgegen.» Auf seine Rolle als «Dienstältester» in der Schweizer Mannschaft angesprochen, meinte der 29-jährige Schaffhauser: «Ich wünschte, ich wäre erst so alt wie sie! Aber wenn ich ihnen mit meiner Erfahrung helfen kann, mache ich das gerne.»

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