Die Spielerorganisation ATP verkündet eine Revolution im Tennis. Bereits bei den Wimbledon Championships wird ein Rekord-Preisgeld ausgechüttet.
Rafael Nadal ATP
Rafael Nadal & Co. können sich ab 2023 auf noch mehr Preisgeld freuen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Verhandlungen zu den neuen ATP-Plänen «OneVision» sind zum Abschluss gekommen.
  • Durch diese gehen in Zukunft 50 Prozent der Erlöse an die Spieler.
  • Schon jetzt wartet das Grand-Slam-Turnier in Wimbledon mit einem Rekord-Preisgeld auf.

Im Männer-Profitennis stehen einige grössere Veränderungen an. Diese geschehen im Rahmen der ATP-Reformpläne mit dem Titel «OneVision», die nach zweijähriger Verhandlung zum Abschluss gekommen sind. Dadurch kommts auch zur Preisgeld-Revolution, die den Spielern einen Geldregen beschert.

Spieler bekommen künftig Hälfte der Einnahmen

Ab 2023 werden die Einnahmen 50:50 zwischen der Tour und den Spielern aufgeteilt. Dadurch soll das Preisgeld bis 2025 35 Prozent höher sein als aktuell. Von der neuen Gewinnverteilung profitieren voraussichtlich bis zu 140 Profis.

Casper Ruud
Auf Casper Ruud und seine Kollegen wartet im kommenden Jahr noch mehr Preisgeld. (Symbolbild) - Keystone

Durch die neue Verteilung sind die Prämien direkt an den wirtschaftlichen Erfolg der Turniere gekoppelt. Entsprechend sollen die Profis diesbezüglich in Zukunft auch transparent informiert werden.

Masters-Turniere werden vergrössert

Ebenfalls zu den Reformplänen gehört eine Anpassung bei den Masters-Turnieren. Wie aktuell schon in Miami und Indian Wells sollen auch in Madrid, Rom und Shanghai die Tableaus grösser werden. Neu wird mit 96 statt ü56 Teilnehmern gespielt, die Turnierdauer dafür auf 12 Tage angepasst.

Masters-Turnier
Beim Masters-Turnier in Rom sollen zukünftig 96 Tennis-Profis aufschlagen. - dpa

Die weiteren Turniere der Kategorie ATP 1000 in Kanada und Cincinnati sollen bis 2025 ebenfalls folgen. Diese Änderung hat zum Ziel, die Lücke zwischen den Masters-Turnieren und den Grand Slams zu verkleinern.

Preisgeld-Rekord bei Wimbledon Championships

Obwohl diese Reform der ATP erst im kommenden Jahr greift, können die Spieler schon 2022 über eine Preisgelderhöhung jubeln. In Wimbledon (ab 27. Juni) wird in diesem Jahr ein neues Rekord-Preisgeld ausgeschüttet. Knapp 50 Millionen Franken Prämien gehen an die Spieler – rund 6 Millionen mehr als im Vorjahr.

Werden Sie Wimbledon verfolgen?

Damit wird Wimbledon in diesem Jahr finanziell so attraktiv wie noch nie. Dies dürfte ein wichtiger Aspekt sein, um Spieler von freiwilligen Verzichten abzuhalten. Schliesslich werden in London erstmals keine Punkte vergeben – eine Reaktion der ATP nach dem Ausschluss russischer- und weissrussischer Athleten.

Wimbledon
Die Tennisspieler können sich in Wimbledon 2022 auf Prämien in Rekordhöhe freuen. - Keystone

Die Neuerungspläne der ATP haben mehreren Phasen. In der zweiten Phase sollen nun Änderungen in Zusammenarbeit mit der Damen-Organisation WTA und dem Weltverband ITF vorangetrieben werden.

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