Stan Wawrinka ist auf Position 195 abgerutscht. Nach Toronto macht er mindestens 45 Ränge gut. Die Formkurve beim Romand ist steigend.
Stan Wawrinka bei seinem Spiel gegen den Branchenprimus Rafael Nadal.
Stan Wawrinka bei seinem Spiel gegen den Branchenprimus Rafael Nadal. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Stan Wawrinka ist zufrieden mit seiner Leistung in Toronto.
  • Der Romand macht mindestens 45 Plätze gut.

Das war eine starke Vorstellung von Wawrinka gestern Nacht. Gegen den Branchenführer Rafael Nadal ging der Romand zwar als Verlierer vom Platz. Die Art und Weise wie Wawrinka in zwei Sätzen verlor, gibt den Fans und vor allem auch Stan selbst ein gutes Gefühl: «Ich bin auf einem guten Weg», konstatierte der 33-Jährige nach dem Spiel.

Denn die ehemalige Nummer drei der Welt – nach seiner Verletzungspause zwischenzeitlich auf Platz 263 abgerutscht – zeigte gegen die Weltnummer Eins sein bestes Tennis der Saison. Nadal musste sein bestes Tennis auspacken, um nach 165 Minuten gewinnen zu können. Das weiss auch Wawrinka: «Dieser Kampf verleiht mir viel positive Energie. Doch noch immer liegt reichlich Arbeit vor mir.»

Die letzte Überzeugung fehlte

Bei 4:4 im ersten Satz hatte Wawrinka drei Satzbälle – hätte er einen verwerten können, der Satz wäre wohl an ihn gegangen. So war es aber der Spanier, der das Game, danach das Break und schliesslich den Satz gewinnen konnte. Wawrinka dazu nach dem Spiel: «Es ist sicher schade. Ich habe in dieser Phase ein wenig gezögert.» Und: «2,3 Fehler kamen mich am Ende teuer zu stehen.»

Im zweiten Satz lag Wawrinka gar mit 5:4 vorne, konnte zum Satzgewinn aufschlagen. Nadal biss sich jedoch in Wawrinkas Aufschlagspiel und gewann anschliessend das Tiebreak. «Nadal war in den entscheidenden Momenten einfach besser und abgeklärter», stellte Stan nach dem Spiel fest.

Stan Wawrinka stürzte im Ranking deutlich ab, nun versucht er sich wieder zurück zu kämpfen.
Stan Wawrinka stürzte im Ranking deutlich ab, nun versucht er sich wieder zurück zu kämpfen. - Nau

Der alte Stan

Kommentatoren sind sich sicher: Das war der Stan, der drei Grand Slams gewinnen konnte. Der, der mit seiner einhändigen Rückhand Fans zum Jubeln und Gegner zum Verzweifeln bringt. Stan ist in aufsteigender Form, das stimmt ihn positiv.

«Die letzten Tage zeigen, dass ich auf einem guten Weg bin. Das motiviert mich enorm für die Zukunft.» Nach der Erstrundenniederlage in Washington seien die drei Spiele in Toronto ein gutes Zeichen. «Meine Arbeit im Training zahlt sich langsam in den Spielen aus. Körperlich hatte ich keine Probleme, nach den drei Spielen in drei Tagen.»

Wildcard in Griffweite

Nächste Woche in Cincinnati kann Wawrinka mit einer Wildcard antreten, muss also keine Quali spielen. Für die am 27. August anstehenden US Open, wo Wawrinka 2016 triumphieren konnte, ist dies noch nicht sicher. Die Wildcards werden zwei Wochen vor Turnierbeginn, am 14. August, vergeben. Nach seiner Leistung in Toronto stösst Wawrinka wieder in die Top-150 vor und hat gute Werbung gemacht, um an den US Open eine Wildcard zu erhalten.

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