Schiedsrichter Ramos musste beim US-Open Final ganz schön einstecken. «Dieb» und «Lügner» nannte ihn Serena Williams. Am Tag danach ist von Reue keine Spur.
Serena Williams diskutiert mit Schiedsrichter Carlos Ramos am US-Open-Final.
Serena Williams diskutiert mit Schiedsrichter Carlos Ramos am US-Open-Final. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Serena Williams verlor das US-Open Final gegen die Japanerin Naomi Osaka.
  • Während dem Spiel fühlte sich die Amerikanerin vom Schiedsrichter unfair behandelt.
  • An der anschliessenden Pressekonferenz fiel der Sexismus-Vorwurf.
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Sie schimpfte wie ein Rohrspatz, zertrümmerte ihren Tennisschläger und legte sich mit dem erfahrenen Schiedsrichter Carlos Ramos an. Wie kam es zu den fast schon dramatischen Szenen?

Schiedsrichter Carlos Ramos hatte gegen Serena Williams eine Verwarnung wegen Coaching ausgesprochen, weil sie verbotenerweise Anweisungen ihres Trainers Patrick Mouratoglou bekam. Zunächst bekam Williams einen Punkt und wenig später sogar ein ganzes Spiel abgezogen. Im Tennis ein äusserst seltener Vorgang – der Serena Williams so richtig in Rage brachte.

Auch auf der anschliessenden Pressekonferenz konnte sich die bald 37-Jährige nicht beruhigen. Ganz im Gegenteil: Williams legte noch einen oben drauf und warf dem Schiedsrichter Ramos Sexismus vor.

«Ich habe andere Männer gesehen, die andere Dinge zu anderen Schiedsrichtern gesagt haben», sagte Williams. «Ich bin hier, um für Frauenrechte, Gleichberechtigung und all das zu kämpfen. Ich habe ihn als Dieb bezeichnet, weil er mir ein Spiel weggenommen hat, das fühlt sich für mich sexistisch an. Einem Mann hätte er dafür nie ein Spiel weggenommen.»

Der Skandal überschattet den grandiosen Sieg der erst 20-jährigen Naomi Osaka. Die Japanerin setzte sich gegen die grosse Favoritin Serena Williams im US-Open-Final mit 6:2 und 6:4 durch. Damit holte sich Osaka ihren ersten Grand-Slam-Titel.

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