Rafael Nadal und David Ferrer standen sich schon 31-mal gegenüber. Heute in Barcelona vielleicht zum letzten Mal. Die Chancen Ferrers sind durchaus intakt.
David Ferrer Rafael Nadal
David Ferrer traf an seinem zweitletzten Turnier auf Landsmann Rafael Nadal. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • David Ferrer und Rafael Nadal duellieren sich heute im Achtelfinal von Barcelona.
  • Nadal ist der Favorit, aber sein Landsmann hat gute Chancen auf einen Coup.
  • Barcelona ist sein zweitletztes Turnier. Nach Madrid im Mai wird er zurücktreten.

Was dieser Tage etwas vergessen geht: einer der grössten Tennisspieler der letzten 15 Jahre steht vor dem Rücktritt. Die Rede ist von David Ferrer, ehemalige Weltnummer 3, 26-facher Turniersieger. Und einer der besten Spieler, die nie ein Grand Slam gewannen.

Nach Spanien ist Schluss. Ferrer gibt seinen Abschied Mitte Mai, nach dem Masters von Madrid. Derzeit überrascht er aber am ATP-500-Turnier von Barcelona alle.

«Ich fühle mich konkurrenzfähig», sagt der 37-Jährige. Kurz vor Karrierenende spielt er nur noch die Turniere, die er will. Und die, die ihn wollen. Denn schliesslich ist er als Weltnummer 155 auf Wildcards angewiesen.

David Ferrer überzeugt in Barcelona bisher

Mit einer solchen gestartet, eliminierte er in der 1. Runde Mischa Zverev (ATP 96) mit 6:3 und 6:1. In der zweiten Runde warf er Lucas Pouille (ATP 32) aus dem Turnier – mit dem identischen Resultat.

Damit erarbeitete er sich ein Duell mit dem Sandkönig, sozusagen dem Endboss auf der roten Asche: Rafael Nadal. Ausgerechnet er, in dessen Schatten Ferrer während fast seiner ganzen Karriere stand.

Auch in Barcelona: gleich viermal besiegte Nadal seinen Landsmann im Final der katalanischen Hauptstadt. 2008, 2009, 2011 und 2012 war das.

Rafael Nadal Monte Carlo
Rafael Nadal gewann 2019 noch kein Turnier. - Keystone

Der unbezwingbare Rafael Nadal ist gar nicht so unbezwingbar

Rafael Nadal, der Unbezwingbare, der allerdings heuer gar nicht so unbezwingbar wirkt. Er gewann 2019 noch keinen Titel, schied zuletzt gegen Fabio Fognini (neu ATP 12) in Monte Carlo im Halbfinale aus.

Und auch in Barcelona, wo er schon elfmal triumphierte, läuft es noch nicht. Gegen Leonardo Mayer (ATP 63) mühte sich der Spanier fast drei Stunden lang ab, verlor gar den ersten Satz.

Der Mann, den sie «Duracell-Häschen» nannten

Rafael Nadal ist in der Sandsaison 2019 verwundbar. Das sehen seine Gegner natürlich. Gerade ein David Ferrer, der den «Stier aus Manacor» doch auch schon zweimal auf Sand besiegt hat.

Und gerade wenn es nicht läuft, sind Gegner wie Ferrer schwierig zu spielen. Erstens ist Nadals Landsmann auch Sandspezialist: 13 von 27 Turnieren, also fast die Hälfte, gewann er auf der «Terre Battue».

Rafael Nadal David Ferrer
David Ferrer und Rafael Nadal nehmen ihre Trophäen an den French Open 2013 in Empfang - Keystone

Und zweitens kann der Mann laufen wie ein Duracell-Häschen. Selbst wenn es nicht zu einem Sieg reichen sollte, in einen erneuten langen Abnützungskampf könnte Ferrer Nadal durchaus verwickeln. Sozusagen als Hauptprobe für die Schlussvorstellung seiner Karriere, die in wenigen Wochen in Madrid enden wird.

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