Nick Kyrgios steht in Melbourne im Doppel im Final. Die Gegner finden sein Verhalten «unsportlich» und schiessen heftig gegen den Australier.
Nick Kyrgios
Nick Kyrgios (l) und sein Doppelpartner Thanasi Kokkinakis. - EPA
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nick Kyrgios bringt im Doppel der Australian Open viele Fans zum Jubeln.
  • Seine Viertelfinalgegner bezeichnen ihn jedoch als «unsportlich» und «absoluten Idiot».
  • Im Spiel trifft der Australier ein Kind per Smash am Kopf – und bringt es zum Weinen.

Nick Kyrgios sorgt an den Australian Open für viel Show. Der Australier unterhält das Heim-Publikum mit Spezialschlägen und feuert es immer wieder an. Dass das für die Gegner weder leicht noch akzeptabel sein kann, zeigen die Kommentare seiner vorletzten Doppel-Gegner.

Stören sie sich ab Nick Kyrgios?

Verhalten von Nick Kyrgios «unsportlich»

Im Einzel an Daniil Medvedev gescheitert, befindet sich Kyrgios im Doppel zusammen mit Landsmann Thanasi Kokkinakis im Final. Zusammen eliminierten die Australier im Viertelfinal das Duo Tim Pütz/Michael Venus. Nach dem Duell gibt es heisse Diskussionen – und Kommentare.

Das Publikum unterstützt während des Spiels verständlicherweise die beiden Lokalmatadoren Kyrgios und Kokkinakis. Keine einfache Aufgabe also für Pütz und Venus. Nick Kyrgios macht sie aber noch schwieriger.

Nick Kyrgios
Nick Kyrgios sorgt mit seinem Verhalten seit Jahren für Diskussionen. - AP Photo

Immer wieder albert der 26-Jährige herum und feuert das Publikum an. Es folgen unfaire Zwischenrufe von den Rängen und gar Buhrufe für die Gegner.

Pütz bezeichnet Kyrgios' Verhalten denn auch als «unsportlich». «Was er da teilweise zwischen dem ersten und zweiten Aufschlag macht, hat nichts mit Entertainment und witzig zu tun», sagt Pütz gegenüber «Eurosport».

Venus: Kyrgios ist «ein absoluter Idiot»

Deutlicher wird Pütz' neuseeländischer Partner. Michael Venus schiesst nach der Niederlage gegen den australischen Publikumsliebling – und zwar heftig.

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Tim Pütz (l) und Michael Venus kritisieren Nick Kyrgios für dessen Verhalten. - AP Photo

«Er hat die Reife eines 10-Jährigen», so der Tennisspieler gegenüber «1News». «Es hat sich wie ein Zirkus angefühlt und nicht wie ein Tennis-Match. Am Ende des Tages ist er einfach nur ein absoluter Idiot.» Man sähe es an der Reife, wieso Kyrgios sein volles Potenzial nie habe ausschöpfen können, «und wahrscheinlich auch nie wird».

Ein Smash zum Weinen, ein Schläger zum Lachen

Das Aufsehen erregt im Spiel Kyrgios/Kokkanikis gegen Pütz/Venus eine weitere Szene: Im ersten Satz schmettert Kyrgios den Ball einfach so ins Publikum. Dabei trifft er einen kleinen Jungen.

Den weinenden Fan bringt Kyrgios schnell wieder zum Lachen, indem er ihm einen Schläger schenkt. Dass ihm das verziehen wird, versteht Venus nicht: «Er kann mit einem Smash ein Kind treffen und nur weil er ihm danach seinen Schläger schenkt, halten ihn die Leute danach für einen guten Typen.»

Dass Nick Kyrgios das Heimturnier fortan mit weniger Energie bestreitet, darf bezweifelt werden. Auch auf die nächsten Gegner wartet ein Hexenkessel.

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