Es ist ein Australian-Open-Finale, mit dem keiner gerechnet hat: Garbiñe Muguruza hofft auf ihren ersten Grand-Slam-Sieg seit 2017, Sofia Kenin will sich ihren Kindheitstraum erfüllen.
muguruza kontaveit
Stand zum ersten Mal im Finale der Australian Open: Garbiñe Muguruza. Foto: Scott Barbour/AAP/dpa - dpa-infocom GmbH
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Mit ihrem Premieren-Titel bei den Australian Open will Garbiñe Muguruza ihre Rückkehr in die Weltspitze des Damen-Tennis endgültig perfekt machen.

In einem unerwarteten Endspiel trifft die 26-jährige Spanierin am Samstag (09.30 Uhr MEZ/Eurosport) in Melbourne auf die fünf Jahre jüngere Amerikanerin Sofia Kenin.

2016 hatte Muguruza die French Open gewonnen, ein Jahr später in Wimbledon triumphiert und bei den French Open 2018 im Halbfinale gestanden. Dann kam ein Bruch. In Melbourne zählt sie nicht zu den 32 gesetzten Spielerinnen. Ob es, dramatisch ausgedrückt, ein bisschen so sei, als ob sie aus einem zweijährigen Koma zurückkehre und plötzlich wieder so stark spiele, wie sie es gewohnt war, wurde Muguruza gefragt.

«Ich sehe es überhaupt nicht wie ein Koma», sagte die Spanierin, die in der kommenden Woche wieder unter die Top 20 der Welt zurückkehren wird. «Ich denke, als Spieler kämpfst du, und es gibt Momente, wo die Dinge nicht so gut laufen.» Die Rückkehr zur früheren spanischen Weltklasse-Spielerin Conchita Martinez als Trainerin, die sie auch zum Wimbledonsieg geführt hatte, scheint ihr gut zu tun.

Sowohl Muguruza als auch Kenin stehen zum ersten Mal im Endspiel der Australian Open. Für die 21-jährige Amerikanerin ist es das erste Finale bei einem Grand-Slam-Turnier.

Es ist ein Schlussakt des zwei Wochen langen Turniers, mit dem nicht zu rechnen war. Nicht Serena Williams, nicht Naomi Osaka, nicht Karolina Pliskova, Ashleigh Barty oder Simona Halep: Keine der Favoritinnen spielt um den Titel, sondern die Position 14 der Setzliste (Kenin) gegen eine ungesetzte frühere zweimalige Grand-Slam-Siegerin (Muguruza). Angelique Kerber, Melbourne-Siegerin von 2016, war als letzte Deutsche im Achtelfinale ausgeschieden.

Muguruza hatte im Halbfinale die rumänische Wimbledonsiegerin Halep ausgeschaltet, Kenin schockte mit dem Sieg über die Weltranglisten-Erste Barty die heimischen Tennis-Fans, die auf den ersten Sieg einer Australierin seit 42 Jahren gehofft hatten.

«Ich habe von diesem Moment geträumt, seit ich fünf Jahre alt bin», sagte Kenin, eine Aufsteigerin der WTA-Tour von 2019. Sie ist die jüngste Finalistin der Australian Open seit Maria Scharapowa 2008.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

WimbledonFrench OpenKomaAustralian OpenSerena WilliamsAngelique KerberSimona HalepMaria Scharapowa