Die Reform des Davis-Cups schlägt weiterhin hohe neue Wellen. Neuster Kritiker ist ein ehemaliger Weltranglisten-Erster.
Lleyton Hewitt an einer Pressekonferenz.
Lleyton Hewitt findet die neue Davis-Cup-Reform «lächerlich». - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Lleyton Hewitt kritisiert die Änderungen am traditionellen Davis-Cup scharf.
  • Der australische Davis-Cup-Teamchef nennt die umstrittenen Reform «lächerlich».

Australiens Davis-Cup-Teamchef Lleyton Hewitt hat das neue Format in dem traditionellen Tennis-Mannschaftswettbewerb scharf kritisiert. Die umstrittene Radikalreform sei «lächerlich», sagte der frühere Weltranglisten-Erste heute Dienstag in Adelaide.

Dort trifft Australien am Wochenende auf Bosnien-Herzegowina, Deutschland spielt in der ersten Runde in Frankfurt am Main gegen Ungarn.

«Er weiss nichts über Tennis»

Die Gewinner spielen im November in Madrid in einer Finalwoche den neuen Davis-Cup-Sieger aus. Die Investmentfirma Kosmos um den spanischen Fussballer Gerard Piqué hatte für 25 Jahre drei Milliarden Dollar für den Wettbewerb garantiert. Dafür wurde das System mit Heim- und Auswärtsspielen – abgesehen von der ersten Runde – abgeschafft.

Jetzt habe ein spanischer Fussballer das Sagen, «was so ist, als würde ich Dinge bei der Champions League verändern wollen. Er weiss nichts über Tennis», schimpfte Hewitt.

Zerzev sagt Final bereits ab

«Ich bin damit überhaupt nicht einverstanden. Die Finals an einem Ort sind lächerlich. Ich persönlich glaube nicht, dass alle Top-Spieler dabei sein werden.»

Deutschlands Nummer eins Alexander Zverev hatte bereits angekündigt, in der ersten Runde gegen Ungarn dabei zu sein, in der Finalwoche am Ende einer langen Saison aber nicht für das DTB-Team spielen zu wollen.

Die Regeländerung war von zahlreichen Ex-Profis, Funktionären und Experten heftig kritisiert worden. Nicolas Kiefer sprach von einem «Event der Zweitklassigkeit», der frühere Teamchef Niki Pilic von einem «Skandal» und einer «Reform von Tennis-Analphabeten».

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