Dominic Stricker: «Überglücklich über Leistung»

2 Stunden und 25 Minuten, dann stand der Coup von Dominic Stricker an den Swiss Indoors fest: Die Weltnummer 96 besiegt im Achtelfinal Caspar Ruud (ATP 8) in drei Sätzen mit 6:4, 3:6, 7:6. Es ist sein zweiter Triumph über einen Top-Ten-Spieler – und einer, der sich auszahlen wird.

Im Platzinterview wird der 21-Jährige gefragt, ob es noch besser ginge. Die Antwort: «Ich glaube nicht.» Er sei überglücklich über seine Leistung.

Es sei von Anfang an der Plan gewesen, das Zepter in die Hand zu nehmen. Vor dem entscheidenden Tiebreak habe ihn sein Trainer nochmals daran erinnert. «Der Plan ist ganz okay aufgegangen.»

Dominic Stricker lobt auch das Publikum in der Halle in Basel: «Ohne die Fans wäre es nicht möglich gewesen.» Es habe ihm «extrem geholfen», dass sie alle hinter ihm gestanden seien. «Es war eine unglaubliche Stimmung, ich habe es sehr genossen.»

Mit dem Einzug ins Viertelfinal steht der Schweizer bei nun 666 ATP-Punkten. Damit ist er der sechstbeste Spieler unter 21 Jahren. Und damit stehen seine Chance, sich für die NextGen-Finals zu qualifizieren, sehr gut. Das Turnier der besten acht jungen Spieler findet dieses Jahr kurz nach den ATP-Finals in Saudi-Arabien statt.

Zugute kommt Stricker zudem, dass mit Carlos Alcaraz und Holger Rune dürften die beiden besten U-21-Spieler darauf verzichten. Der Spanier bestreitet nach den ATP-Finals einen Showkampf gegen Tommy Paul. Holger Rune kämpft noch um die Teilnahme an den ATP-Finals und dürfte seine Saison danach beenden, wenn er sich qualifiziert.

Die NextGen-Finals dürften sich für Stricker finanziell lohnen: Für die Teilnahme erhält er 150'000 Dollar. Und wenn er es wie im letzten Jahr ins Halbfinal oder noch weiter schafft, dürfte noch etwas dazukommen.